Was kann ich selbst gegen Grippe und Erkältung tun?
Vermeiden Sie bei einer Erkältung zusätzliche Reizungen der Schleimhäute, beispielsweise durch Rauchen. Raucher leiden deutlich länger unter den Beschwerden. Inhalationen können helfen, die Symptome zu lindern. Dies kann über einer Schüssel mit heißem Wasser erfolgen. Bei einer verstopften Nase können Nasentropfen oder Nasensprays mit Kochsalzlösung verwendet werden.
Bei einer Grippe fühlen Sie sich in der Regel sehr krank. Achten Sie auf ausreichend Bettruhe und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Beachten Sie außerdem, dass Sie für andere Menschen sehr ansteckend sind. Bereits einen Tag vor dem Auftreten der Symptome sind Sie ansteckend, und dies bleibt für fünf bis acht Tage bestehen. Kleine Kinder sind bereits zwei bis drei Tage vor Krankheitsbeginn ansteckend und bleiben es etwa zehn Tage lang.
Sie können eine Ansteckung anderer vermeiden, indem Sie beispielsweise Nase und Mund möglichst wenig berühren, ein Taschentuch beim Niesen verwenden und dieses anschließend entsorgen. Waschen Sie zudem regelmäßig Ihre Hände mit Wasser und Seife.
Medikamente gegen Grippe und Erkältung
Da Antibiotika ausschließlich Bakterien bekämpfen und keine Viren, werden sie bei Grippe oder Erkältung nicht verschrieben. In der Regel erfolgt daher keine spezifische Behandlung.
Zur Linderung von Fieber und Schmerzen kann Paracetamol eingenommen werden. Bei einer Erkältung können Nasentropfen oder Nasensprays mit Xylometazolin verwendet werden. Dieses Präparat ist rezeptfrei in Apotheken oder Drogerien erhältlich und reduziert die Schwellung der Schleimhäute, sodass das Atmen erleichtert wird. Die Anwendung sollte maximal dreimal täglich und höchstens eine Woche erfolgen. Eine längere Anwendung kann die Schleimhäute schädigen.
Ein antivirales Mittel wie Tamiflu kann vorbeugend zur Verhinderung einer Infektion mit dem Grippevirus eingesetzt werden oder im Falle einer Infektion zur Linderung der Symptome und Verkürzung der Krankheitsdauer. Tamiflu wird nur Personen verschrieben, für die eine Grippe ein ernsthaftes Risiko darstellt, wie Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder mit Herz- und Lungenerkrankungen.
Der Wirkstoff von Tamiflu, Oseltamivir, gehört zu den sogenannten Neuraminidasehemmern, Arzneimitteln, die verhindern, dass sich das Virus im Körper ausbreiten kann. Das Influenzavirus wird in Typ A und Typ B unterteilt. Oseltamivir verhindert die Vermehrung beider Virustypen. Tamiflu ist als Tablette und als Suspension erhältlich.
Wichtig ist, dass Tamiflu so früh wie möglich nach Auftreten der ersten Grippesymptome eingenommen wird, spätestens jedoch innerhalb von 48 Stunden. Dadurch wird die Ausbreitung des Virus im Körper verlangsamt. Zur Vorbeugung sollte die Einnahme innerhalb von zwei Tagen nach Kontakt mit einer infizierten Person oder sofort bei einer Epidemie begonnen werden.
Kontaktieren Sie zudem immer Ihren Hausarzt, wenn Sie erkältet sind und folgende Beschwerden auftreten:
- Atemnot
- Pfeifende Atmung
- Benommenheit
- Fieber, das länger als 5 Tage anhält
- Wiederkehrendes Fieber
- Starkes Krankheits- oder Schwächegefühl