Amitriptylin

Über Amitriptylin

  • Amitriptylin bei Depressionen, Nervenschmerzen und Migräne.
  • Beeinflusst das Gleichgewicht von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn.
  • Einnahme wie verordnet, abends empfohlen.
  • Nebenwirkungen: trockener Mund, Schwindel, Gewichtszunahme.
  • Vorsicht während der Schwangerschaft und bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente.

Amitriptylin ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva. Es wird zur Behandlung von Depressionen eingesetzt, kann jedoch auch bei Nervenschmerzen, zur Migräneprophylaxe sowie gelegentlich bei Schlafstörungen verschrieben werden. Das Medikament wirkt, indem es das Gleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn beeinflusst, was dazu beitragen kann, die Stimmung und die Schmerzwahrnehmung zu regulieren. Die Wirkung kann individuell unterschiedlich ausfallen und es kann einige Wochen dauern, bis eine spürbare Besserung eintritt.

Wirkung Amitriptylin

Amitriptylin beeinflusst die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn. Diese Substanzen spielen eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Stimmung und Schmerzempfinden. Durch die Wiederherstellung dieses Gleichgewichts kann das Medikament depressive Symptome lindern, Nervenschmerzen reduzieren und Migräneanfällen vorbeugen. Es kann zudem eine sedierende Wirkung haben, was bei Schlafproblemen unterstützend wirkt.

Wie sollte man Amitriptylin einnehmen?

Nehmen Sie Amitriptylin genau nach ärztlicher Anweisung ein. Üblicherweise beginnt die Behandlung mit einer niedrigen Dosierung, die schrittweise angepasst wird. Schlucken Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Wasser, vorzugsweise vor dem Schlafengehen aufgrund der beruhigenden Wirkung. Falls mehrere Einnahmen pro Tag erforderlich sind, verteilen Sie diese gleichmäßig über den Tag. Beenden Sie die Einnahme nicht abrupt, sondern nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Zu viel eingenommen/Dosis vergessen/Absetzen dieses Medikaments
  • Zu viel eingenommen: Kontaktieren Sie umgehend einen Arzt oder den Giftnotruf. Symptome einer Überdosierung können schwerwiegend sein, wie Benommenheit, Herzrhythmusstörungen oder Krampfanfälle.
  • Dosis vergessen: Holen Sie die vergessene Dosis so bald wie möglich nach, es sei denn, es steht bereits die nächste Einnahme an. Nehmen Sie keinesfalls eine doppelte Dosis ein.
  • Absetzen: Setzen Sie das Medikament ausschließlich nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ein abruptes Absetzen kann Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Angstzustände hervorrufen.
Wann sollte man Amitriptylin nicht anwenden

Amitriptylin ist kontraindiziert, wenn Sie gegen einen der Bestandteile allergisch sind. Verwenden Sie es nicht, wenn Sie kürzlich einen Herzinfarkt erlitten haben oder an einer schweren Herzerkrankung leiden. Konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, stillen oder bestimmte Medikamente wie MAO-Hemmer einnehmen.

Wann ist besondere Vorsicht bei Amitriptylin geboten
  • Allgemein: Seien Sie vorsichtig, wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für epileptische Anfälle, ein Glaukom (erhöhter Augeninnendruck) oder Prostatabeschwerden besteht.
  • Speziell für Männer: Bei einer Prostatavergrößerung kann Amitriptylin die Beschwerden beim Wasserlassen verstärken.
  • Speziell für Frauen: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Schwangerschaft/Stillzeit

Verwenden Sie Amitriptylin während der Schwangerschaft oder Stillzeit nur, wenn Ihr Arzt dies ausdrücklich empfiehlt. Das Medikament kann in geringen Mengen in die Muttermilch übergehen. Besprechen Sie mögliche Risiken und Nutzen mit Ihrem Arzt.

Verkehrstüchtigkeit und Bedienen von Maschinen

Amitriptylin kann zu Schläfrigkeit, Schwindel und Konzentrationsstörungen führen. Führen Sie keine Fahrzeuge und bedienen Sie keine Maschinen, bis Sie wissen, wie das Medikament bei Ihnen wirkt.

Nehmen Sie noch andere Medikamente ein?

Amitriptylin kann mit anderen Arzneimitteln, wie Blutverdünnern, MAO-Hemmern und bestimmten Schmerzmitteln, Wechselwirkungen eingehen. Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen, um Risiken zu vermeiden.

Nebenwirkungen
  • Häufig (1-10%): Trockener Mund, Schläfrigkeit, Schwindel, Verstopfung, Gewichtszunahme, niedriger Blutdruck, sexuelle Funktionsstörungen.
  • Gelegentlich (0,1-1%): Verschwommenes Sehen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Herzklopfen.
  • Selten (<0,1%): Krampfanfälle, schwere Hautreaktionen, Herzrhythmusstörungen.

Wenden Sie sich bei schweren oder anhaltenden Nebenwirkungen an Ihren Arzt.

Zusammensetzung

Jede Tablette enthält Amitriptylinhydrochlorid als Wirkstoff. Die Hilfsstoffe können Laktose enthalten, was bei Laktoseintoleranz zu beachten ist. Prüfen Sie die Packungsbeilage auf eine vollständige Liste der Inhaltsstoffe.

Wie bewahrt man dieses Medikament auf?

Bewahren Sie Amitriptylin bei Raumtemperatur, außerhalb der Reichweite von Kindern und in der Originalverpackung auf, um es vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. Verwenden Sie das Medikament nicht mehr nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum.

Beipackzettel

Lesen Sie sich vor der Anwendung den Beipackzettel von Amitriptylin vollständig durch.

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