Die Behandlung von Akne richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Als erster Schritt kann eine Tiefenreinigung in Betracht gezogen werden. Dabei werden schwarze und weiße Komedonen mit Hilfe einer dünnen, kleinen Nadel entfernt. Ziel der Tiefenreinigung ist es, Entzündungen zu reduzieren und Narbenbildung zu verhindern.
Medikamente
Um die Akne möglichst rasch zu beseitigen, werden Medikamente verschrieben. Die Erkrankung wird in milde, mäßig-schwere und schwere Formen eingeteilt.
- Die milde Form weist Komedonen und nahezu keine Entzündungen auf.
- Die mäßig-schwere Form ist eine Mischform aus Komedonen und Entzündungsreaktionen im Gesicht.
- Die schwere Form weist viele Entzündungsreaktionen oder eine Mischform aus Komedonen und Entzündungsreaktionen am Rumpf oder Akne conglobata oder Akne mit Narbenbildung oder Hyperpigmentierung auf.Bei milder Akne ist eine Behandlung direkt auf der Haut die empfohlene Therapie. Bei mäßig-schwerer und schwerer Akne ist eine Behandlung mit einem zum Einnehmen bestimmten Medikament die Basis der medikamentösen Therapie. Die psychosoziale Wahrnehmung der Akne kann Teil der Behandlung sein. Lesen Sie vor Beginn eines Medikaments stets aufmerksam die Packungsbeilage. Verwenden Sie keine Antibiotika, gegen die Sie bereits allergisch waren. Beenden Sie eine Antibiotikakur immer, es sei denn, Sie zeigen allergische Reaktionen. Die folgenden Mittel können eingesetzt werden.
Mittel zur Anwendung auf der Haut:
- Benzoylperoxid Gel (.bezoylperoxide )
- Adapalen Gel (.adapaleengel)
- Tretinoin Creme (tretinoine)Diese Mittel lösen die oberste Hautschicht ab, wodurch die Poren weniger schnell verstopfen. Das Gel eignet sich besser für fettige Haut, eine Creme für trockenere Haut. (Vorteil des Gels gegenüber der Creme ist, dass ein Gel bei stärker behaarter Haut angewendet werden kann, je mehr Haare, desto weniger Fett, da Fett an Haaren haftet und reizt.)
Antibiotika zur lokalen Anwendung auf der Haut:
- Clindamycin Lösung / Lotion oder Gel
- Erythromycin Lösung
- Clindamycin/Benzoylperoxid Gel
- Clindamycin/Tretinoin GelAntibiotika zur Anwendung auf der Haut und zum Einnehmen werden mit Mitteln zur Anwendung auf der Haut kombiniert, da dies schneller wirkt, effektiver ist und bakterielle Resistenzen verhindert oder verringert.
Antibiotika zum Einnehmen:
- Doxycyclin (nicht während Schwangerschaft oder Stillzeit)
- Erythromycin
Weitere Medikamente zum Einnehmen:
- Die Antibabypille: Bei Frauen mit Kinderwunsch kann eine Antibabypille Abhilfe schaffen. Obwohl die Pille kein direktes Mittel gegen Akne ist, kann sie dennoch einen günstigen Effekt auf Akne haben. Die Wirkung kann je nach Pille unterschiedlich sein. Wenn eine Antibabypille nicht gegen Akne hilft, kann auf einen anderen Typ Pille umgestellt werden.
- Isotretinoin: Bei unzureichender Wirkung eines oralen Antibiotikums kann bei mäßig-schwerer Akne als letztes Mittel Isotretinoin verschrieben werden, dann entfallen die Mittel zur Anwendung auf der Haut. Während der Behandlung mit Medikamenten kann oft auch eine Mikrodermabrasion begonnen werden. Dabei wird mit Kristallen die oberste Hautschicht entfernt.
Alternative Behandlungen
Die Behandlung mit Medikamenten und Mikrodermabrasion zielt darauf ab, die Akne zu beruhigen, zu bekämpfen und zu verringern. Akne verschwindet nicht von heute auf morgen, kann aber letztlich abheilen. Jede Art von Akne kann Narben hinterlassen. Eine Narbe ist im Grunde ein Zeichen dafür, dass der Körper an dieser Stelle den Hautschaden repariert hat. Sie hat jedoch eine andere Struktur als normale Haut, weshalb sie auffällt. Im Laufe der Zeit werden Narben weniger sichtbar. Es gibt mehrere Behandlungen, um Narben zu verringern.Folgende Behandlungen sind möglich:
- Chemisches Peeling: Durch eine ätzende Flüssigkeit wird die Oberhaut entfernt.
- Laserbehandlung: Die Oberhaut wird dabei Schicht für Schicht abgetragen.
- Eine Kombination aus Sandstrahlen, Tretinoin Creme und Laser hat einen günstigen Effekt auf die Narben durch die Zunahme des subkutanen Bindegewebes.Lassen Sie sich umfassend über die Behandlungen und deren optimale Durchführungsmöglichkeiten beraten.
Lebensstiländerungen
Unter „Kann ich selbst etwas gegen Akne tun?“ finden Sie Hinweise zu Lebensstiländerungen. Akne kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die Scham und Traurigkeit, die Menschen mit Akne empfinden, können sehr ausgeprägt sein. Viele Betroffene fühlen sich unsicher, häufig haben sie weniger Selbstvertrauen. Manche Menschen werden dadurch niedergeschlagen oder sogar depressiv. Wenn diese Gefühle überwiegen, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt. Bitten Sie gegebenenfalls um eine Überweisung zu einem Psychologen und/oder Hautarzt.