Lippenherpes

Ein Herpesbläschen ist eine ansteckende Hautinfektion, die durch das Herpesvirus ausgelöst wird. Es bilden sich schmerzhafte oder juckende Bläschen auf den Lippen. Herpesbläschen treten häufig auf und heilen in der Regel von selbst ab.

Behandlungen bei Herpesbläschen

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Was ist ein Herpesbläschen?

Das Herpes-simplex-Virus ist der Auslöser eines Herpesbläschens, das sich zunächst durch ein brennendes und kribbelndes Gefühl im Bereich der Lippen bemerkbar macht. Im weiteren Verlauf entstehen schmerzhafte Bläschen auf der Lippe, die sich nach einigen Tagen in kleine, verkrustete Geschwüre umwandeln. Die Infektion kann jedoch auch an anderen Körperstellen auftreten, etwa an der Nase, am Kinn oder im Bereich der Augen. Das Herpesvirus verbleibt nach einer Erstinfektion dauerhaft im Körper, bleibt meist inaktiv und wird erst bei nachlassender Immunabwehr wieder aktiv. Leider gibt es kaum Möglichkeiten, das zu verhindern; lediglich das regelmäßige Einfetten der Lippen kann helfen, einem Herpesbläschen vorzubeugen.

Beachten Sie bitte, dass ein Herpesbläschen nur während der aktiven Phase ansteckend ist, also ab dem ersten Kribbeln bis zum vollständigen Abheilen der Geschwüre. Eine Übertragung auf andere Personen ist möglich, wenn diese das Herpesbläschen berühren, beispielsweise beim Küssen, aber auch durch die gemeinsame Nutzung von Handtüchern, Besteck oder Gläsern.

Obwohl die Symptome sehr unangenehm und optisch störend sein können, stellt eine Infektion mit dem Herpesvirus für Erwachsene in der Regel keine Gefahr dar. Für kleine Kinder kann eine Infektion jedoch schwerwiegende Folgen haben.

Im Normalfall heilt ein Herpesbläschen innerhalb von etwa zehn Tagen von selbst ab. Das brennende Gefühl lässt sich beispielsweise mit Zinksalbe lindern. Antivirale Tabletten werden als Kur bei Personen eingesetzt, die starke Beschwerden haben oder häufiger als sechsmal pro Jahr ein Herpesbläschen entwickeln. Diese Tabletten hemmen die Vermehrung des Virus und stoppen so den Ausbruch der Erkrankung. Die Beschwerden lassen nach einigen Tagen nach. Das Virus kann jedoch nie vollständig beseitigt werden.

Was sind die Ursachen eines Herpesbläschens?

Ein Herpesbläschen wird durch das Herpesvirus verursacht. Das Virus kann über die Flüssigkeit in den Bläschen auf andere Menschen übertragen werden. Die Übertragung erfolgt durch Umarmen, Küssen oder auch über die Hände. Ebenso ist eine Ansteckung möglich, wenn Gegenstände von einer infizierten Person genutzt werden, wie etwa das Trinken aus demselben Glas, die Verwendung derselben Zahnbürste, eines Handtuchs oder Lippenbalsams. Auch eine Übertragung beim Geschlechtsverkehr über Mund oder Hände ist möglich, wobei Bläschen an den Genitalien entstehen können.

In den meisten Fällen erfolgt die Erstinfektion bereits im Kleinkindalter. Dabei können Beschwerden wie Fieber, Entzündungen der Zunge oder Mundschleimhaut sowie geschwollene Lymphknoten auftreten. Das Herpesvirus verbleibt lebenslang im Körper, weshalb gelegentlich Medikamente eingesetzt werden, um ein Wiederaufflammen des ruhenden Virus zu verhindern. Es ist jedoch auch möglich, dass das Virus zwar vorhanden ist, aber nie aktiv wird und somit keine Herpesbläschen auftreten. In den meisten Fällen wird das Virus jedoch gelegentlich wieder aktiv. Mögliche Auslöser sind:

  • Fieber;
  • Geschwächte Immunabwehr;
  • Nach einer Operation;
  • Bei einer Halsentzündung;
  • Während der Menstruation;
  • Müdigkeit oder Stress;
  • Sonnenlicht oder Solarium;
  • Einnahme bestimmter Medikamente.
Welche Formen von Herpesbläschen gibt es?

Ein Herpesbläschen ist eine Hautentzündung, die an den Lippen, aber auch im Bereich der Nase, des Kinns, der Augen oder der Genitalien auftreten kann. Der Auslöser ist stets das Herpesvirus.

Wie können Sie ein Herpesbläschen erkennen?

Ein Herpesbläschen lässt sich an folgenden Symptomen erkennen:

  • Kribbelndes oder brennendes Gefühl im Bereich der Lippen;
  • Schmerzhafte oder juckende Bläschen auf den Lippen;
  • Krustenbildung auf den Lippen.
Kann ich selbst etwas gegen ein Herpesbläschen tun?

Da das Herpesvirus dauerhaft im Körper verbleibt, können Herpesbläschen wiederholt auftreten. Das Einzige, was Sie tun können, ist, die Reaktivierung des Virus möglichst zu verhindern. Entscheidend ist, die Auslöser, die ein Herpesbläschen begünstigen, zu meiden, wie Sonnenlicht, Stress, Müdigkeit und bestimmte Medikamente. Darüber hinaus empfiehlt es sich, das Rauchen aufzugeben, ausreichend Bewegung in den Alltag zu integrieren, das Immunsystem zu stärken und auf eine gesunde Ernährung zu achten. Halten Sie zudem Ihre Lippen geschmeidig und verwenden Sie bei Sonneneinstrahlung einen Lippenbalsam mit UV-Schutz.

Obwohl ein Herpesbläschen grundsätzlich harmlos ist, da die Bläschen von selbst abheilen und keine Narben hinterlassen, kann eine Infektion in bestimmten Fällen zu schweren Komplikationen führen. Dies betrifft insbesondere Neugeborene, Menschen mit geschwächter Immunabwehr, wie etwa Patienten unter Chemo- oder Strahlentherapie, sowie Personen mit schwerem Ekzem. Besonders bei Säuglingen sollte eine Infektion vermieden werden, da diese zu einer Gehirnentzündung führen kann, die tödlich verlaufen kann. In der Regel verfügt die Mutter jedoch bereits über Antikörper gegen das Herpesvirus, die sie an das Kind weitergibt. Ist dies nicht der Fall, sind Neugeborene nach der Geburt besonders gefährdet.

Es ist daher von großer Bedeutung, die Ausbreitung des Herpesvirus zu verhindern. Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:

  • Kein Küssen oder Umarmen von Babys;
  • Einen Mundschutz tragen oder ein Pflaster auf die Lippe kleben, falls ein Kontakt mit einem Baby unvermeidbar ist;
  • Das Herpesbläschen nicht mit den Händen berühren;
  • Regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife, anschließend sorgfältig abtrocknen;
  • Vermeiden Sie Küssen und Umarmungen;
  • Nicht an den Krusten kratzen;
  • Gläser und Besteck nach Gebrauch gründlich reinigen.
Was sind die Behandlungen?

In der Regel heilt ein Herpesbläschen innerhalb von etwa zehn Tagen von selbst ab. Bei leichten Beschwerden kann das brennende Gefühl beispielsweise mit Zinksalbe gelindert werden.

Medikamente

In Apotheken und Drogerien sind antivirale Cremes wie Aciclovircreme erhältlich. Diese sollte unmittelbar bei den ersten Anzeichen angewendet und fünfmal täglich auf die Lippen aufgetragen werden. Dadurch kann das Herpesbläschen schneller abheilen. Zu beachten ist, dass diese Creme keinen Nutzen mehr hat, wenn bereits Krusten oder Bläschen vorhanden sind. Verwenden Sie bei jeder Behandlung eines Herpesbläschens eine neue Tube und teilen Sie diese nicht mit anderen.

Bei bereits vorhandenen Bläschen, jedoch noch ohne Krusten, können Lidocain, eine Zinkoxidsalbe oder Lidocain-Vaselinecreme verwendet werden. Diese Cremes helfen, die Bläschen schneller austrocknen zu lassen und lindern den Schmerz. Zudem sind in der Drogerie Hydrokolloidpflaster erhältlich, die wie eine zweite Haut wirken, den Schmerz lindern und mehrere Tage getragen werden können.

Antivirale Tabletten wie Valaciclovir werden bei starken Beschwerden oder bei mehr als sechs Herpesbläschen pro Jahr verschrieben. Valaciclovir hemmt die Vermehrung des Virus und verhindert so den Ausbruch der Erkrankung. Die Beschwerden lassen in der Regel nach einigen Tagen nach. Das Virus kann jedoch auch mit Valaciclovir nicht vollständig beseitigt werden. Zur Behandlung eines Herpesbläschens mit Valaciclovir werden zwei Dosen à 2000 mg eingenommen, wobei die zweite Dosis mindestens sechs Stunden nach der ersten erfolgt. Die Behandlung dauert maximal einen Tag. Zur Vorbeugung kann eine längere Kur verordnet werden, beispielsweise 500 mg einmal täglich über drei bis vier Monate. Dies ist jedoch nur bei sehr häufigen Ausbrüchen erforderlich.

Alternative Behandlungen

Eine alternative Behandlungsmöglichkeit ist der Einsatz von Wärmegeräten. Diese sollen nicht nur das Herpesbläschen zum Abklingen bringen, sondern auch das Risiko eines erneuten Auftretens verringern. Durch die Anwendung von Hitze für einige Sekunden auf die Lippen soll sich das Virus nicht weiter ausbreiten können. Auch hier gilt, dass die Anwendung sofort bei den ersten Anzeichen erfolgen muss und nicht erst, wenn bereits Bläschen vorhanden sind. Die Wirksamkeit solcher Wärmegeräte ist jedoch bislang nicht wissenschaftlich belegt.

Kontaktieren Sie in folgenden Fällen immer Ihren Hausarzt:

  • Die Bläschen bestehen länger als zwei Wochen;
  • Es treten Bläschen im Bereich der Augen auf;
  • Es treten Bläschen im Genitalbereich auf;
  • Es befinden sich Bläschen auf einer Ekzemstelle;
  • Das Herpesbläschen sieht anders aus als gewohnt;
  • Ihre Immunabwehr ist stark geschwächt, z. B. durch Chemotherapie;
  • Sie sind schwanger und entwickeln Bläschen im Genitalbereich;
  • Ihr neugeborenes Kind hat Bläschen;
  • Ihr Baby wird krank, nachdem es Kontakt mit einer Person mit Herpesbläschen hatte.
Zusätzliche Risiken und Nebenwirkungen

Antivirale Cremes verursachen in der Regel keine Nebenwirkungen. Bei der Einnahme von antiviralen Tabletten wie Valaciclovir können jedoch Nebenwirkungen auftreten, wenngleich nicht jeder davon betroffen ist.

Die häufigsten Nebenwirkungen von Valaciclovir sind:

  • Kopfschmerzen;
  • Schwindel;
  • Magen- und Darmbeschwerden;
  • Empfindlichkeit gegenüber UV-Licht;
  • Hautausschlag;
  • Überempfindlichkeit gegenüber Valaciclovir.

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie unter den genannten Nebenwirkungen stark leiden oder diese über längere Zeit anhalten.

Valaciclovir ist nicht für jede Person geeignet. Verwenden Sie Valaciclovir nicht, wenn Sie:

  • Schwanger sind;
  • Eine eingeschränkte Nierenfunktion haben;
  • An neurologischen Erkrankungen leiden;
  • Eine gestörte Leberfunktion haben;
  • Eine komplizierte Infektion mit Herpes zoster haben.

Verwenden Sie Valaciclovir nicht, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, da das Medikament dem ungeborenen Kind schaden kann. Ihr Arzt kann Ihnen gegebenenfalls ein alternatives Präparat verschreiben, das während der Schwangerschaft verwendet werden kann. Auch bei eingeschränkter Nierenfunktion, neurologischen Störungen, gestörter Leberfunktion oder einer komplizierten Infektion mit Herpes zoster darf Valaciclovir nicht angewendet werden.

Wie können Sie einem Herpesbläschen vorbeugen?

Befolgen Sie die oben genannten Empfehlungen, um das Auftreten eines Herpesbläschens möglichst zu verhindern. Ein vollständiger Schutz ist jedoch nicht möglich, da das Virus dauerhaft im Körper verbleibt.

Quellen

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