Menopause

Die Menopause betrifft in der Regel Frauen im Alter zwischen 45 und 55 Jahren. Es handelt sich hierbei um einen natürlichen Vorgang, bei dem die Menstruation zunächst unregelmäßig wird und schließlich ganz ausbleibt. Die Zeit rund um die Menopause wird umgangssprachlich auch als Wechseljahre bezeichnet.

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Was ist die Menopause?

Bei Frauen im Alter zwischen 45 und 55 Jahren lässt die Funktion der Eierstöcke allmählich nach, da der Vorrat an befruchtungsfähigen Eizellen immer geringer wird. Sobald keine Eizellen mehr freigesetzt werden, sinkt die Produktion von Östrogen. Dies wird als Wechseljahre bezeichnet. Während dieser Phase werden die Menstruationszyklen unregelmäßig und bleiben schließlich ganz aus. Im Durchschnitt dauert dieser Prozess etwa vier Jahre. Wenn die Menstruation vollständig aufgehört hat, befindet sich die Frau in der Menopause. Durch den Östrogenmangel im Körper entstehen typische Beschwerden der Wechseljahre wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Herzklopfen. Auch die Schleimhaut der Vagina wird trockener, wodurch vaginale Infektionen leichter auftreten können. Werden die Eierstöcke operativ entfernt oder durch bestimmte Medikamente beeinflusst, können ebenfalls Beschwerden der Wechseljahre auftreten. Bei Frauen, die eine Radio- oder Chemotherapie erhalten haben, kann die Menopause früher einsetzen. Dasselbe gilt für Frauen, die rauchen.

Was sind die Ursachen der Menopause?

In der Pubertät beginnen die weiblichen Sexualhormone zu wirken, wodurch die erste Menstruation einsetzt. Hierbei spielen verschiedene Hormone, das Gehirn sowie die Eierstöcke eine Rolle. Während der fruchtbaren Jahre einer Frau produzieren die Eierstöcke die Hormone Östrogen und Progesteron. Diese beiden Hormone sind für die Reifung einer Eizelle, den Eisprung und den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich. Jeden Monat wird durch den Eisprung eine Eizelle freigesetzt. Wird diese befruchtet, kann sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnisten und zu einem Fötus heranwachsen. Tritt keine Schwangerschaft ein, wird die Gebärmutterschleimhaut etwa zwei Wochen nach dem Eisprung abgestoßen – dies ist die Menstruation. Ab etwa 40 Jahren nimmt der Vorrat an Eizellen in den Eierstöcken der Frau ab. Da monatlich keine Eizelle mehr freigesetzt wird, sinkt die Produktion des weiblichen Hormons Östrogen. Die Gebärmutterschleimhaut wird trockener, die Menstruation wird unregelmäßig und schwächer und verschwindet nach einigen Jahren ganz. Die Wechseljahre gehen häufig mit Hitzewallungen einher, wobei nicht abschließend geklärt ist, wie diese entstehen.

Bei bestimmten Erkrankungen, wie der seltenen Autoimmunerkrankung Addison, nach einer Chemotherapie, einer Operation an den Eierstöcken oder einer Strahlentherapie, können die Wechseljahre vorzeitig eintreten. Das bedeutet vor dem 40. Lebensjahr. Häufig bleibt die Ursache hierfür unbekannt.

Welche Formen der Menopause gibt es?

Es besteht ein Unterschied zwischen den Begriffen Wechseljahre und Menopause. Die Wechseljahre bezeichnen die Zeit, in der sich die Menstruation einer Frau zu verändern beginnt, ebenso wie die ersten menstruationsfreien Jahre. Während dieser Zeit treten Symptome und Beschwerden auf, die auf die veränderte Menstruation zurückzuführen sind. Hierzu zählen beispielsweise Hitzewallungen. Die Menopause beginnt nach der letzten Menstruation im Leben einer Frau. Sie wird festgestellt, wenn ein Jahr nach der letzten Menstruation keine weitere Blutung mehr aufgetreten ist. Das weibliche Fortpflanzungssystem hat dann keine Funktion mehr.

Wie können Sie die Menopause erkennen?

Die meisten Frauen, die sich in den Wechseljahren oder in der Menopause befinden, bemerken dies an folgenden Symptomen:

  • Unregelmäßige Menstruation;
  • Hitzewallungen;
  • Vaginale Beschwerden wie Trockenheit;
  • Trockene Haut;
  • Trockener Mund und trockene Augen;
  • Juckreiz und Brennen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr;
  • Vermindertes Libido;
  • Stimmungsschwankungen;
  • Schlafstörungen;
  • Herzklopfen;
  • Beschwerden der Harnwege;
  • Osteoporose.

Die auffälligsten Beschwerden sind die unregelmäßige Menstruation und Hitzewallungen. Die Menstruation verändert sich allmählich, sie kann schwächer und kürzer werden, aber es können auch andere menstruationsbedingte Beschwerden auftreten, die zuvor nicht bestanden, wie Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen. Bei Hitzewallungen treten kurzfristige Hitzegefühle auf. Das Gesicht und die Brust können sich röten und es kann zu starkem Schwitzen kommen, häufig auch nachts. Zudem kann die Haut trockener und weniger elastisch werden, wodurch Falten entstehen können. Da weniger Tränenflüssigkeit und Speichel produziert wird, kann es zu einem trockenen Mund und trockenen Augen kommen. Durch die geringere Östrogenproduktion wird die Vaginalschleimhaut dünner und trockener, was zu Juckreiz und einem brennenden Gefühl führen kann.

Unter diesen Umständen können Infektionen wie eine Blasenentzündung leichter auftreten. Da auch weniger Testosteron produziert wird, kann das Libido abnehmen. Zudem ist es ein natürlicher Alterungsprozess, dass die Beckenbodenmuskulatur erschlafft, wodurch die Blase absinken kann. Da auch die Schleimhäute der Harnwege dünner werden, kann es zu Harnverlust beim Niesen, Husten oder anderen alltäglichen Aktivitäten kommen.

Frauen in den Wechseljahren haben zudem ein erhöhtes Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Das liegt daran, dass Östrogen für eine optimale Kalziumaufnahme sorgt. Wird dieses Hormon weniger produziert, werden die Knochen anfälliger.

Kann ich selbst etwas gegen die Menopause tun?

Die Menopause und die Wechseljahre sind völlig natürliche Prozesse, mit denen jede Frau konfrontiert wird. Bei starken Beschwerden können folgende Ratschläge hilfreich sein. Bei veränderter Menstruation wird empfohlen, sich ausgewogen zu ernähren und eisenreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen. Beispiele hierfür sind Fleisch, Blattgemüse und Vollkornprodukte. Zudem sollte man sich täglich mindestens eine halbe Stunde aktiv bewegen, zum Beispiel Radfahren, Schwimmen oder Spazierengehen. Es wird ebenfalls empfohlen, zusätzlich Vitamin-D-Präparate einzunehmen. Dieses Vitamin ist wichtig für das Wachstum und den Erhalt starker Knochen und Zähne, gesunder Muskeln sowie für ein gut funktionierendes Immunsystem. Der Großteil des Vitamin D wird durch Sonnenlicht gebildet, jedoch nimmt die Fähigkeit der Haut, dieses umzuwandeln, im höheren Alter ab.

Achten Sie zudem auf ausreichend Schlaf. Bei Hitzewallungen wird empfohlen, Kleidung aus feuchtigkeitsabsorbierenden Materialien wie Baumwolle zu tragen. Es ist ratsam, mehrere Schichten zu tragen, um bei einer Hitzewallung eine Schicht ausziehen zu können. Wählen Sie Bettwäsche und Decken aus Naturmaterialien anstelle von synthetischen Stoffen, da dies das Schwitzen reduziert. Bestimmte Speisen und Getränke wie Alkohol, scharfes Essen und heiße Getränke können Hitzewallungen auslösen. Achten Sie darauf und berücksichtigen Sie dies.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten?

Frauen, die stark unter Beschwerden der Wechseljahre leiden, können vom Hausarzt eine Hormonbehandlung erhalten, um Hitzewallungen zu lindern. Bei vorwiegend vaginalen Beschwerden wird eine Creme oder Tabletten mit Östrogen verschrieben, die in die Vagina eingeführt werden und vaginale Trockenheit verhindern. Bei vorwiegend Hitzewallungen können Hormontabletten oder -pflaster mit Östrogen verordnet werden. Dies ist vergleichbar mit der Antibabypille, jedoch in geringerer Dosierung. Die Tabletten werden meist in 28-Tage-Streifen angeboten. Nach Verbrauch eines Streifens wird direkt mit dem nächsten begonnen, ohne Pause. Durch die Ergänzung des Östrogenspiegels im Körper nehmen die Beschwerden der Wechseljahre ab. Beachten Sie, dass solche Hormontabletten Nebenwirkungen und Risiken mit sich bringen. In der Regel werden Hormontabletten gegen Beschwerden der Wechseljahre nicht länger als ein bis zwei Jahre in Folge angewendet.

Zu den alternativen Behandlungsmethoden zählt unter anderem Akupunktur, deren Wirksamkeit jedoch wissenschaftlich nicht belegt ist.

Zusätzliche Risiken und Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen von Hormontabletten gegen Beschwerden der Wechseljahre sind:

  • Kopfschmerzen;
  • Übelkeit;
  • Schmerzende oder empfindliche Brüste;
  • Pilzinfektion;
  • Depression;
  • Migräne;
  • Allergische Hautreaktionen;
  • Zwischenblutungen;
  • Veränderung des vaginalen Ausflusses;
  • Überempfindlichkeit;
  • Wassereinlagerungen.

Alle Frauen, die eine Hormonersatztherapie erhalten, haben zudem ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (Thrombose). Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit sowie schmerzende oder empfindliche Brüste verschwinden in der Regel von selbst. Auch Zwischenblutungen und veränderter vaginaler Ausfluss gehen meist von selbst zurück. Überempfindlichkeitsreaktionen äußern sich durch Hautausschlag, Juckreiz oder Quaddeln. Auch kann das Gesicht oder der Hals anschwellen und es kann zu Atemnot kommen. Bei Auftreten dieser Symptome sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Wassereinlagerungen, wie geschwollene Knöchel und Füße, können ebenfalls vorkommen. Dies geht meist mit einer Gewichtszunahme und einem leicht erhöhten Blutdruck einher. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie stark darunter leiden. In der Regel wird dann eine niedrigere Dosis verordnet.

Studien haben gezeigt, dass Hormontabletten mit einer Östrogen-Gestagen-Kombination das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Dieses Risiko hängt von der Dauer der Behandlung ab. Das erhöhte Risiko tritt nach einigen Jahren der Anwendung auf. Nach dem Absetzen der Behandlung nimmt das Risiko wieder ab und ist nach fünf Jahren nicht mehr erhöht. Kontrollieren Sie zur Vorbeugung regelmäßig Ihre Brüste und wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Veränderungen bemerken, wie Dellen in der Haut, Veränderungen der Brustwarze oder Knoten.

Wie können Sie die Menopause verhindern?

Da die Wechseljahre und die Menopause völlig natürliche Vorgänge des Körpers sind, können sie nicht verhindert werden. Im Allgemeinen fühlt man sich jedoch besser, wenn man die oben genannten Empfehlungen befolgt. Sollten diese nicht helfen und weiterhin starke Beschwerden wie Hitzewallungen bestehen, ist eine Hormontherapie eine geeignete Behandlungsmöglichkeit. Viele Frauen profitieren davon.

Quellen

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