Fibromyalgie

Fibromyalgie ist eine Form des Rheumas, bei der chronische Schmerzen in den Muskeln und im Bindegewebe auftreten. Ein weiterer Begriff für Fibromyalgie ist Weichteilrheuma.

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Was ist Fibromyalgie?

Personen, die an Fibromyalgie erkrankt sind, leiden unter Schmerzen und Steifheit in den Muskeln und im Bindegewebe. Bei Menschen mit Fibromyalgie lassen sich keine Auffälligkeiten in den Muskeln oder im Bindegewebe feststellen. Die Diagnose ist daher schwierig zu stellen, zudem existieren keine Medikamente, mit denen die Erkrankung geheilt werden kann.

Was sind die Symptome von Fibromyalgie?

Die wichtigsten Beschwerden bei Fibromyalgie sind Schmerzen und Steifheit in den Muskeln und im Bindegewebe. Bindegewebe befindet sich auch in den Kapseln und Bändern der Gelenke, weshalb auch die Gelenke steif und schmerzhaft sein können. Diese Schmerzen gehen häufig mit Müdigkeit und Schlafstörungen einher.

Darüber hinaus sind die Beschwerden wechselhaft; an einem Tag können sie stärker ausgeprägt sein als an einem anderen.

Fibromyalgie kann anhand folgender Symptome selbst erkannt werden:

  • Schmerzen im Rücken, Nacken, in den Schultern, am Brustbein, an den Hüften oder Knien. Oft handelt es sich um dumpfe, pochende, brennende, schneidende oder stechende Schmerzen
  • Chronische Müdigkeit
  • Steifheit beim morgendlichen Aufstehen oder nach längerem Sitzen
  • Schlafprobleme
  • Verlust der Muskelkraft
  • Stimmungsschwankungen wie depressive Verstimmungen und Angstgefühle
  • Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit
  • Geschwollene Finger oder Knöchel
  • Ein Schweregefühl in Armen oder Beinen
  • Kribbeln in Armen oder Beinen
  • Brennendes Gefühl auf der Haut
  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen

Für Ärztinnen und Ärzte ist es schwierig, die Diagnose zu stellen, da keine Auffälligkeiten in den Muskeln oder im Bindegewebe zu erkennen sind. In der Regel orientieren sich Ärztinnen, Ärzte und Rheumatologinnen, Rheumatologen an folgenden Kriterien, um festzustellen, ob eine Fibromyalgie vorliegt:

  • Die betroffene Person hat länger als 3 Monate Schmerzen.
  • Die betroffene Person hat länger als 3 Monate Steifheitsbeschwerden.
  • Diese Schmerz- und Steifheitsbeschwerden treten an mindestens drei verschiedenen Körperstellen auf.
  • Die Schmerzpunkte befinden sich auf beiden Körperseiten.
  • Die Schmerzpunkte liegen sowohl im oberen als auch im unteren Körperbereich.
  • Die betroffene Person leidet unter langanhaltenden Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, wechselnden Stimmungen, schlechtem Schlaf.

Bestehen Zweifel, werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise eine Röntgenaufnahme oder eine Blutuntersuchung.

Was sind die Ursachen von Fibromyalgie?

Die Wissenschaft hat bislang nicht abschließend geklärt, wie Fibromyalgie entsteht. Es existieren unter anderem folgende Theorien oder Ansichten:

  • Fibromyalgie könnte mit der Art und Weise zusammenhängen, wie das Gehirn die Muskeln steuert. Möglicherweise ist bei Menschen mit Fibromyalgie die Zusammenarbeit zwischen Gehirn und hormonellen Drüsen zur Steuerung der Muskeln gestört. Die Ursache dieser Störung ist unbekannt.
  • Andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass bei Fibromyalgie Reize aus der Umwelt nicht richtig gefiltert werden. Zudem ist es möglich, dass Menschen mit Fibromyalgie Schmerzreize anders verarbeiten.
  • Es wird ebenfalls angenommen, dass die Muskeln von Menschen mit Fibromyalgie dauerhaft angespannt sind und sich auch im Schlaf nicht entspannen. Dadurch werden Abfallstoffe in den Muskeln und im Bindegewebe nicht ausreichend abtransportiert. Diese sammeln sich an und bilden Schmerzpunkte.
  • Der Stoffwechsel von Coenzym Q10 ist gestört. Coenzym Q10 ist ein wichtiger Stoff für die Energieproduktion in den Mitochondrien. Infolgedessen produzieren die Zellen nicht genügend Energie.
  • Ein Vitamin-D-Mangel.
  • Reizdarmsyndrom (RDS). Von den Patientinnen und Patienten mit Fibromyalgie leiden 30 bis 70 % an RDS. Da sich zu viele schädliche Darmbakterien im Dünndarm befinden, wird die Darmwand durchlässig. Entzündungsfördernde Stoffe wie Zytokine und Prostaglandine gelangen so über das Blut ins Gehirn. Dadurch steigt die Schmerzempfindlichkeit.
  • Chronischer Stress. Nach einer Phase langanhaltenden Stresses verstärken sich die Beschwerden bei Menschen mit Fibromyalgie.
Behandlung und Medikation

Da es bislang keine vollständige Lösung gegen Fibromyalgie gibt, ist es wichtig, dass Sie auch selbst aktiv werden und einen gesunden Lebensstil pflegen.

Kann ich selbst etwas gegen Fibromyalgie tun?

Wenn Sie an Fibromyalgie leiden, ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben und sich ausgewogen zu ernähren.

Studien zeigen, dass regelmäßige Bewegung zu einer Verringerung der Beschwerden führt und dass sich die Beschwerden bei Bewegungsmangel verstärken können. Am besten ist es, täglich mindestens 30 Minuten aktiv zu sein; einfaches Spazierengehen, Gartenarbeit oder Radfahren sind ausreichend. An manchen Tagen gelingt dies besser als an anderen. Es kann auch vorkommen, dass die Beschwerden zunächst zunehmen, wenn Sie sich mehr bewegen. Ein warmes Bad oder eine warme Dusche kann hierbei unterstützend wirken. Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt kann Sie an eine Physio- oder Bewegungstherapeutin bzw. einen Physio- oder Bewegungstherapeuten überweisen, die bzw. der Sie dabei unterstützen kann.

Durch eine gesunde Ernährung wird Ihr Körper weniger belastet und kann sich besser regenerieren.

Beachten Sie dabei Folgendes:

  • Essen Sie drei Mahlzeiten am Tag und wählen Sie gesunde Zwischenmahlzeiten. Lassen Sie keine Mahlzeiten aus, da sonst das Verlangen nach zuckerhaltigen Speisen steigt.
  • Verzehren Sie nicht zu viele tierische und gesättigte Fette (Fleisch, Milchprodukte, Soßen, Kekse und Gebäck).
  • Bevorzugen Sie ungesättigte Fette wie Olivenöl und Avocados.
  • Nehmen Sie ausreichend Eiweiß, Bohnen und Hülsenfrüchte zu sich.
  • Achten Sie auf eine ausreichende Ballaststoffzufuhr.
  • Vermeiden Sie den Verzehr von zugesetztem Zucker.
  • Versuchen Sie, Lebensmittel mit vielen Zusatzstoffen wie Geschmacksverstärkern, Farbstoffen und Konservierungsmitteln zu meiden.
  • Vermeiden Sie Koffein und Alkohol sowie übermäßigen Salzkonsum.
  • Trinken Sie ausreichend Wasser.

Was sind die Behandlungen?

Leider existieren keine Medikamente, die Fibromyalgie heilen. In den meisten Fällen verschreibt Ihre Hausärztin, Ihr Hausarzt oder Ihre Rheumatologin, Ihr Rheumatologe Schmerzmittel, mit denen die Beschwerden gelindert werden können.

Beispiele hierfür sind:

  • Paracetamol, gegebenenfalls in Kombination mit Codein oder Koffein.
  • Tramadol, ein morphinähnliches Schmerzmittel mit starker schmerzlindernder Wirkung.
  • Entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR)
  • Amitriptylin, ein Medikament gegen Depressionen. Meist wird eine niedrige Dosis verordnet, manchmal kann es jedoch zwei bis vier Wochen dauern, bis das Präparat seine Wirkung entfaltet.
  • Medikamente aus der Gruppe der Benzodiazepine. Hierbei handelt es sich um Schlaf- und Beruhigungsmittel. Sie wirken muskelentspannend und beruhigend.

Alternative Behandlungen

Neben Schmerzmitteln entscheiden sich manche Betroffene für eine alternative Behandlung. Diese können unter Umständen hilfreich sein, jedoch gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis für ihre Wirksamkeit.

Beispiele hierfür sind:

  • Akupunktur
  • Homöopathie
  • Kräuter und Pflanzen
  • Ergänzungen

Einige Menschen mit Fibromyalgie berichten über verstärkte Beschwerden bei sinkenden Temperaturen oder feuchtem Wetter. Häufig nehmen die Beschwerden ab, wenn man sich in einem warmen Land aufhält, was jedoch auch damit zusammenhängen kann, dass man sich im Urlaub befindet und mehr entspannt.

Erkennen Sie einige dieser Symptome bei sich selbst? Dann kann Dokteronline.com Ihnen weiterhelfen. Auf unserer Website können Sie eine Beratung mit einer registrierten EU-Ärztin oder einem registrierten EU-Arzt vereinbaren, die bzw. der Sie bei Ihren Beschwerden unterstützen und gegebenenfalls die passende Behandlung verschreiben kann.

Quellen

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