Beachten Sie, dass eine vaginale Pilzinfektion in der Regel harmlos ist, da sie meist von selbst abklingt. Wenden Sie sich jedoch an Ihren Hausarzt, wenn die Beschwerden länger anhalten oder sehr belastend sind. Der Hausarzt kann Ihnen folgende Präparate verschreiben:
- Miconazol;
- Clotrimazol;
- Butoconazol;
- Fluconazol.
Es stehen verschiedene Antimykotika in unterschiedlichen Darreichungsformen zur Verfügung, wie Tabletten, Cremes oder Ovula. Miconazol ist als Ovulum und als Creme erhältlich. Das Ovulum ist nur auf Rezept erhältlich und muss einmal täglich, meist abends, tief in die Vagina eingeführt werden. Ein weiteres Antimykotikum ist Clotrimazol, das Sie auch rezeptfrei erwerben können. Clotrimazol muss etwa 1 bis 3 Tage lang in die Vagina eingeführt werden, sofern Sie nicht menstruieren.
Möchten Sie lieber keine Creme auftragen oder kein Ovulum einführen? Dann kann Ihr Arzt Ihnen Fluconazol verschreiben. Dies ist eine einmalig einzunehmende Kapsel. Nachteil dieser Tablette ist, dass sie mehr Nebenwirkungen verursachen kann. Zudem dürfen Sie dieses Präparat nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Miconazol und Clotrimazol dürfen hingegen während der Schwangerschaft oder Stillzeit verwendet werden.
Bei anderen vaginalen Beschwerden, wie Juckreiz an den Schamlippen, kann Ihr Hausarzt Ihnen eine Antimykotikum-Creme zur äußerlichen Anwendung verschreiben. Die Creme sollte zweimal täglich dünn aufgetragen werden, bis der Juckreiz abgeklungen ist.
Suchen Sie in jedem Fall Ihren Hausarzt auf, wenn Folgendes auf Sie zutrifft:
- Sie sind jünger als sechzehn Jahre;
- Sie haben mehrere Antibiotikatherapien hintereinander erhalten;
- Sie haben gelben, grünen oder stark riechenden Ausfluss;
- Sie nehmen Medikamente ein, die das Immunsystem unterdrücken;
- Sie hatten im vergangenen Jahr mehr als dreimal eine Pilzinfektion;
- Eine frühere Behandlung gegen eine Pilzinfektion war nicht ausreichend wirksam;
- Sie haben Diabetes;
- Sie befinden sich in den Wechseljahren;
- Die Beschwerden bestehen länger als 2 Wochen;
- Die Beschwerden treten immer wieder auf;
- Sie haben Schmerzen im Unterbauch;
- Sie haben Fieber.
Diese Beschwerden können auf eine sexuell übertragbare Erkrankung hinweisen.
Alternative Behandlungen
Alternative Behandlungen bei vaginaler Trockenheit umfassen unter anderem eine lokale Hormontherapie. Dabei werden Cremes oder Ovula in die Vagina eingeführt, die Östrogen freisetzen. Dadurch wird die Schleimhaut dicker und feuchter. Eine weitere Alternative ist eine Laserbehandlung, bei der die Vaginalwand gelasert wird, um die Haut zu erneuern. Die kleinen Verletzungen regen die Bildung von neuem Kollagen an, wodurch die Vaginalwand elastischer und feuchter wird.
Eine alternative Behandlung für die Pilzinfektion Candida ist die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten.
Das Ungleichgewicht in Ihrer Vagina kann auch durch zu viel Stress und ein geschwächtes Immunsystem verursacht werden. Versuchen Sie, diesen Stress durch Yoga, Meditation und ausreichende Bewegung zu reduzieren.
Achten Sie außerdem auf ausreichend Schlaf, damit Sie Stress besser bewältigen und Ihr Immunsystem stärken können.