Einige Ursachen für Gedächtnisverlust sind:
- Alter
- Demenz
- Hirnverletzung
- Alkohol- oder Drogenkonsum
- Hirnschlag
- Depression
- Medikamenteneinnahme
- Stress
- Vitamin- oder Flüssigkeitsmangel
Alter
Mit zunehmendem Alter treten naturgemäss häufiger Gedächtnisprobleme auf. In der Regel hat dies jedoch keinen grossen Einfluss auf das tägliche Leben. Ältere Menschen kommen oft mit einigen Gedächtnisstützen aus. Der Unterschied zwischen Gedächtnisverlust durch Alter und durch Demenz liegt im Tempo:
- Bei Demenz verschlechtert sich das Gedächtnis deutlich schneller und schwerwiegender. Innerhalb weniger Monate oder eines Jahres können grosse Teile des Gedächtnisses verloren gehen.
- Gedächtnisverlust durch Alter schreitet hingegen nicht stark voran und bleibt jahrelang auf demselben Niveau.
Demenz
Demenz ist im Grunde die Bezeichnung für eine Gruppe von Symptomen oder Erkrankungen, bei denen das Gehirn nicht mehr in der Lage ist, Informationen korrekt zu verarbeiten. Es handelt sich um einen Sammelbegriff für etwa fünfzig Krankheiten, von denen die Alzheimer-Krankheit die bekannteste ist.
Demenz entsteht dadurch, dass die Nervenzellen im Gehirn absterben. Wie schnell dieser Abbau des Gehirns verläuft, ist von Person zu Person unterschiedlich. Manche Menschen können noch jahrelang ein relativ normales Leben führen. Neben Gedächtnisproblemen haben demente Personen auch mit Denk- und Sprachproblemen sowie einem veränderten Charakter zu kämpfen.
Eine Hirnverletzung
Auch durch eine Hirnverletzung kann Gedächtnisverlust auftreten. In diesem Fall spricht man von einer Lücke im Gedächtnis. Die Dauer des Gedächtnisverlusts hängt von der Schwere der Verletzung und deren Lokalisation ab. Diese Art von Gedächtnisverlust kann, wie oben beschrieben, in anterograde und retrograde Amnesie unterteilt werden.
Alkohol & Drogen
Übermässiger Konsum von Alkohol oder Drogen kann ebenfalls zu Gedächtnisverlust führen. Alkohol wirkt nämlich dämpfend auf sämtliche Gehirnzellen. Dadurch funktionieren sie anders und mit der Zeit sterben Gehirnzellen ab. So führt jahrelanger übermässiger Alkoholkonsum zum Schrumpfen des Gehirns. Auch Drogenkonsum kann zu bleibenden Hirnschäden führen.
Man kann auch einen Blackout erleben, nachdem man eine grosse Menge Alkohol konsumiert hat. In diesem Fall weiss man nicht mehr, was passiert ist und was man getan hat. Dies ist im Grunde eine Störung des Kurzzeitgedächtnisses.
Hirnschlag
Manche Menschen leiden nach einem Hirnschlag an Gedächtnisverlust. Ein Hirnschlag ist ein Sammelbegriff für eine TIA, einen Hirninfarkt und eine Hirnblutung. In diesem Fall gibt es ein Problem mit der Durchblutung des Gehirns, wodurch ein Teil des Gehirns zu wenig Sauerstoff erhält. Diese können absterben, wodurch Gehirnfunktionen ausfallen können.
Depression
Auch bei Menschen, die an einer Depression leiden, kann Gedächtnisverlust auftreten, weil das Gehirn gewissermassen schrumpft und bestimmte Nerven keine Verbindungen mehr herstellen können. Dadurch können depressive Personen sich an bestimmte persönliche Situationen nicht mehr erinnern, vermutlich um sich vor negativen Emotionen zu schützen. Dasselbe gilt für Menschen, die ein Trauma erlitten haben.
Medikamente
Bestimmte Medikamente wie Schlaf- und Beruhigungsmittel können zu Gedächtnisverlust und Konzentrationsproblemen führen. Auch eine Kombination verschiedener Arzneimittel kann Gedächtnisprobleme verursachen.
Stress
Menschen, die unter Stress leiden, haben oft Gedächtnisprobleme, weil das Gehirn in diesem Zustand nicht die Kapazität und die Mittel hat, das Gedächtnis richtig zu nutzen, wodurch man Dinge vergisst und weniger neue Erinnerungen bildet.
Vitamin- oder Flüssigkeitsmangel
Zudem kann ein Vitamin- oder Flüssigkeitsmangel zu Gedächtnisproblemen führen. So wurde festgestellt, dass ein Mangel an Vitamin B (was häufig bei Menschen vorkommt, die viel Alkohol konsumieren) dazu führt, dass das Gehirn weniger gut funktioniert. Schliesslich haben Menschen, die zu wenig Wasser im Körper haben, auch einen Mangel an Elektrolyten, wodurch das Gehirn nicht optimal funktioniert.