Allergie

Allergien verursachen unangenehme Beschwerden wie juckende Augen, eine laufende Nase, Hautausschlag oder pfeifende Atmung. Es können jedoch auch schwerwiegendere Reaktionen auftreten, wie ein Blutdruckabfall, ein Schock oder sogar ein Herzstillstand. Heutzutage leiden immer mehr Menschen an einer Allergie, weshalb sie zu den häufigsten chronischen Erkrankungen zählt. Anpassungen des Lebensstils und geeignete Medikamente können die Beschwerden lindern.

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Was ist eine Allergie?

Bei einer allergischen Reaktion reagiert das menschliche Immunsystem auf äussere Stoffe, auf die der Körper normalerweise nicht heftig reagieren sollte. Das Immunsystem betrachtet diese Stoffe somit fälschlicherweise als Bedrohung für den Körper.

Die häufigsten Arten von Allergien sind:

  • Heuschnupfen. Hierbei tritt eine allergische Reaktion als Folge des Einatmens von Pollen oder Blütenstaub von Bäumen, Gräsern oder krautigen Pflanzen auf. Es wird geschätzt, dass etwa 10 bis 20 % der Bevölkerung in den Niederlanden darunter leiden.
  • Hausstaubmilbenallergie. Die Hausstaubmilbe ist ein winziges Tierchen, das sich von Hautschuppen und Schimmel ernährt. Sie lebt hauptsächlich in unseren Betten. Menschen mit Hausstaubmilbenallergie reagieren allergisch auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilbe.
  • Allergisches Asthma. Der Unterschied zwischen allergischem Asthma und „normalem“ Asthma besteht darin, dass bei allergischem Asthma eine Überempfindlichkeit gegenüber Pollen, Hausstaubmilben, Nahrungsmitteln oder Insektenstichen und Ähnlichem vorliegt, während bei „normalem“ Asthma auch eine Überempfindlichkeit gegenüber Zigarettenrauch, körperlicher Anstrengung oder Wetterveränderungen bestehen kann.
  • Tierhaarallergie. Dies ist wiederum eine Inhalationsallergie. Die Allergene sind nicht, wie oft angenommen, die Haare, sondern Hautschuppen, Urin, Speichel und Ausscheidungen der Tiere.
  • Kontaktallergie. Hierbei kann es sich um verschiedene Stoffe handeln, die auf die Haut gelangen. Beispiele hierfür sind: Latex, Nickel, Chrom, Duftstoffe, Konservierungsmittel, Kosmetika, Klebstoffe, Pflanzen, Chemikalien in Haarfärbemitteln und Dauerwellenflüssigkeiten (Friseur-Ekzem) sowie Lederkleidung. Die Symptome einer Kontaktallergie (Ekzem, Knötchen) können sofort oder verzögert auftreten, zwischen sofort und bis zu drei Tagen später. Auch kann diese Allergie plötzlich entstehen, nachdem man etwas jahrelang problemlos verwendet hat.
  • Nahrungsmittelallergie. 90 % aller Nahrungsmittelallergien richten sich gegen die Eiweisse in Kuhmilch, Sojabohnen, Erdnüssen, Nüssen, Fisch, Schalen- und Krustentieren sowie Eiern. Darüber hinaus kann es auch um bestimmte Gemüse- und Obstsorten gehen (wie zum Beispiel Spinat, Sellerie, Kerbel, Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche, Äpfel, Birnen und Erdbeeren). Nahrungsmittelallergie wird oft mit Nahrungsmittelintoleranz verwechselt. Die Beschwerden ähneln sich, aber während es sich bei einer Allergie um eine Reaktion des Immunsystems handelt, geht es bei einer Intoleranz meist um Darmprobleme.
  • Insektengiftallergie. Dies ist potenziell eine schwere Allergie, denken Sie zum Beispiel an Bienen- und Wespenstiche. Dabei können rote Knötchen am ganzen Körper auftreten, aber auch Lippen, Augen und Hals können anschwellen, was zu Atembeschwerden führen kann. Auch ein anaphylaktischer Schock (sinkender Blutdruck und Herzrhythmusstörungen) kann auftreten.
  • Sonnenallergie. Bei einer Sonnenallergie ist es nicht notwendig, lange der Sonne ausgesetzt zu sein. Manchmal reichen schon wenige Minuten für juckende Haut und/oder Knötchen. Diese Allergie tritt hauptsächlich bei Frauen und Menschen mit heller Haut auf. Durch bestimmte Medikamente oder Kosmetika kann man plötzlich empfindlich auf Sonnenlicht reagieren, obwohl es vorher nie ein Problem war. Diese Form der Allergie wird Fotoallergie genannt.
  • Medikamentenallergie. Bestimmte Medikamente, wie Antibiotika und bestimmte Hormone, können eine allergische Reaktion hervorrufen. Penicillin ist hierfür ein bekanntes Beispiel.
Was sind die Symptome einer Allergie?

Die meisten allergischen Reaktionen treten sehr schnell nach dem Kontakt mit den Allergenen auf. Die Symptome sind sehr vielfältig und oft sind mehrere Diagnosen möglich.

Allergien verursachen Beschwerden wie juckende Augen, eine laufende Nase, Hautausschlag oder pfeifende Atmung. Es können jedoch auch schwerwiegendere Reaktionen auftreten, wie ein Blutdruckabfall, ein Schock oder sogar ein Herzstillstand.

Was sind die Ursachen einer Allergie?

Die Wissenschaft weiss derzeit noch nicht genau, wodurch eine Allergie entsteht. Es ist jedoch bekannt, dass erbliche Faktoren, Hygiene und Lebensweise eine Rolle spielen.

Bei erblichen Faktoren wird nicht die Allergie gegen ein bestimmtes Allergen vererbt, sondern die Veranlagung zu einer Allergie. Der Elternteil kann gegen etwas ganz anderes allergisch sein als das Kind, aber dass das Immunsystem auf ein Allergen reagiert, ist genetisch bedingt. Je mehr Familienmitglieder eine Allergie haben, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst eine Veranlagung dazu hat. In Studien wurde ein klarer Zusammenhang zwischen der Anzahl der Familienmitglieder mit Allergien und der Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind Allergien entwickelt, nachgewiesen.

Auch Umweltfaktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung einer Allergie. Es hat sich gezeigt, dass Allergien hauptsächlich in westlichen Ländern vorkommen, was vermuten lässt, dass die saubere Umgebung, in der Kinder hier aufwachsen, damit zu tun hat. Bei der Geburt ist ihr Immunsystem noch „leer“. Im Laufe der Jahre wird es durch Reize geprägt. Und genau das fehlt in unserer sehr hygienischen Umgebung.

Schliesslich treten Allergien auch häufiger in Gesellschaften auf, in denen mehr verarbeitete Lebensmittel gegessen werden als in Gesellschaften, in denen natürlichere und frischere Zutaten verwendet werden.

Behandlung und Medikation

Für die meisten Allergien gilt, dass das Vermeiden des Kontakts mit dem Allergen die beste Lösung ist. Sie können auch Veränderungen in Ihrem Lebensstil und Ihrer Umgebung vornehmen. Es gibt auch Medikamente auf dem Markt wie Tabletten, Nasensprays und Augentropfen. Auch alternative Behandlungen können in Betracht gezogen werden.

Anpassung der Umgebung

In der Regel wird ein Arzt zunächst eine nicht-medikamentöse Behandlung besprechen. Dabei geht es darum, die Reize, die die allergische Reaktion auslösen, zu vermeiden. Dies ist ein integraler und effektiver Bestandteil der Behandlung.

Kontakt mit Pollen lässt sich nicht vermeiden, aber Sie können Fenster und Türen möglichst geschlossen halten und während der Pollensaison so wenig Zeit wie möglich im Freien verbringen.

Bei einer Hausstaubmilbenallergie können Sie folgende Massnahmen ergreifen:

  • Regelmässiges Lüften der Bettwäsche.
  • Die Matratze mindestens einmal pro Woche absaugen und das Bett nicht direkt nach dem Aufstehen machen.
  • Wählen Sie synthetische Produkte, ersetzen Sie Teppichboden durch Parkett oder Vinyl und saugen Sie regelmässig.
  • Sorgen Sie für eine gute Belüftung im Badezimmer und in der Küche. Hausstaubmilben bevorzugen eine warme, feuchte Umgebung.

Bei einer Tierhaarallergie ist leider die beste Lösung, das betreffende Haustier aus dem Haus zu geben und weiteren Kontakt zu vermeiden. Häufiges Staubsaugen, zum Beispiel mit speziellen Tierhaarstaubsaugern, kann bei leichten Allergien ausreichend sein.

Bei Nahrungsmittelallergien ist der beste Rat, das Nahrungsmittel zu meiden, aber das ist leichter gesagt als getan. Die Eiweisse dieser Nahrungsmittel können in vielen Produkten verarbeitet sein, auch ohne dass es auf der Verpackung deutlich angegeben ist. Und genau diese Eiweisse verursachen die Probleme. Durch Kochen des Produkts werden die meisten Allergene zerstört. Bei Risiko auf schwere allergische Reaktionen, wie einen anaphylaktischen Schock, ist dies natürlich keine Option.

Kontaktallergien können plötzlich auftreten, nachdem man etwas jahrelang problemlos verwendet hat, und die Symptome können sowohl sofort als auch verzögert auftreten. Sobald Sie wissen, welcher Stoff die Allergie verursacht, sollten Sie diesen am besten meiden.

Für allergisches Asthma gelten die gleichen Änderungen im Lebensstil wie bei Pollen-, Tierhaar- und Hausstaubmilbenallergien.

Medikamente gegen Allergien

Gegen die meisten Symptome von Allergien sind rezeptfreie Tabletten, Nasensprays und Augentropfen verschiedener Marken erhältlich.

Bei allergischem Asthma können Ihnen Medikamente verschrieben werden, die die Muskeln um die Atemwege entspannen, wodurch die Atemnot und Kurzatmigkeit beseitigt werden. Meistens können diese Medikamente inhaliert werden und wirken bereits in niedrigen Dosierungen, sodass es auch nur wenige Nebenwirkungen gibt.

Zusätzlich können entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden. Im Falle einer schweren allergischen Reaktion auf Insektenstiche wird der Arzt möglicherweise Adrenalin mit Hilfe eines Adrenalin-Autoinjektors verabreichen. Menschen mit einer solchen Allergie erhalten oft auch einen Adrenalin-Autoinjektor für den Notfall.

Bei Kontaktallergien werden häufig corticosteroidhaltige Salben verschrieben.

Alternative Behandlungen

Weitere alternative Behandlungen sind Immuntherapie und Lichttherapie:

Immuntherapie

Wenn die Medikamente nicht wirken oder die Allergie die Lebensqualität stark beeinträchtigt, kann auch eine allergenspezifische Immuntherapie in Betracht gezogen werden. Dabei wird die Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Stoffen durch aktive Immunisierung verringert. Diese Behandlung erfolgt in zwei Phasen, einer Einstellungsphase und einer Erhaltungsphase, und die gesamte Behandlungsdauer beträgt 3–5 Jahre.

Es ist notwendig, die Immuntherapie in Absprache mit und unter Kontrolle eines Arztes durchzuführen, wegen möglicher Nebenwirkungen und Gegenanzeigen. Ausserdem verringert die Immuntherapie die Symptome der Allergie, lässt sie aber nicht verschwinden.

Lichttherapie

Hierbei wird die Nasenschleimhaut mit speziellem roten Licht behandelt, wodurch die allergischen Reaktionen verringert werden sollen.

Bei Kontaktallergie kann Lichttherapie ebenfalls gut helfen. Das liegt daran, dass Sonnenlicht, insbesondere der ultraviolette Anteil, die Abwehr in der Haut selbst unterdrückt, wodurch das Ekzem abnimmt. Die medizinische Wissenschaft hat hierfür die Lichttherapie entwickelt. Eine Sonnenallergie muss nicht unbedingt behandelt werden, aber vorbeugend kann man die Haut an Sonnenlicht gewöhnen und eine gute Sonnencreme verwenden. Auch Lichttherapie mit speziellem Licht kann helfen, die Haut an Sonnenlicht zu gewöhnen.

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