Da es nicht viele Dinge gibt, die man selbst tun kann, wird häufig auf Medikamente zurückgegriffen, die den Schmerz lindern können.
Kann ich selbst etwas gegen Migräne tun?
Wie oben bereits erwähnt, ist es unmöglich, während eines Migräneanfalls Aktivitäten auszuführen. Eines der besten Dinge, die man tun kann, ist, sich auszuruhen und weitere Reize der Sinne zu vermeiden. Dazu gehören grelles Licht, laute Geräusche, starke Gerüche sowie tiefe oder hohe Temperaturen.
Es kann sinnvoll sein, eine Therapie zu beginnen, um die Sorgen, die Migräne mit sich bringt, zu lindern oder zu beseitigen. Es ist sehr wichtig, sich der Erkrankung und der eigenen Lebensweise bewusst zu sein. Das Führen eines Ernährungstagebuchs und das Erkennen möglicher Auslöser können beim Umgang mit Migräne helfen.
Sport und Entspannung werden zur Reduktion von Stress empfohlen, da dieser einen negativen Einfluss auf Migräne hat. Es werden spezielle Entspannungstherapien für Migräne angeboten. Weitere mögliche hilfreiche und lindernde Aktivitäten sind Entspannungsmassagen.
Welche Behandlungen gibt es?
Es gibt sowohl Medikamente zur Linderung der Beschwerden als auch Medikamente zur Vorbeugung. Zudem stehen einige bewährte und weniger bewährte alternative Behandlungen zur Verfügung.
Medikamente gegen Migräne
Die Medikamente, die bei einem Anfall eingesetzt werden, werden „Triptane“ genannt. Bei einem Migräneanfall sind die Blutgefässe im Gehirn erweitert, die Triptane verengen die Blutgefässe. Die „Triptane“, die den Schmerz lindern, sind: Almotriptan, Eletriptan, Frovatriptan, Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan und Zolmitriptan.
Neben Triptanen wird auch Paracetamol verschrieben, oft in Kombination mit Propyphenazon und Koffein.
Zudem können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen verschrieben werden. Gewöhnliche Schmerzmittel werden oft nicht gut aufgenommen, wenn die Patientin oder der Patient unter Übelkeit leidet. Manchmal kann im Vorfeld etwas gegen die Übelkeit verabreicht werden.
Weitere Mittel, die die Blutgefässe im Gehirn verengen, sind: Ergotamin und Methysergid. Diese Mittel werden aufgrund der Nebenwirkungen nur noch selten verschrieben.
Weitere Medikamente, die sich bei Migräne als wirksam erwiesen haben: Betablocker, Pizotifen, Topiramat, Valproinsäure, Botulinumtoxin A (nur wenn andere Mittel nicht wirken), Flunarizin (sehr selten), Amitryptilin (nur wenn Betablocker und Pizotifen keine oder zu geringe Wirkung zeigen). Diese Medikamente können zur Vorbeugung von Migräne verschrieben werden.
Alternative Behandlungen
- AtlasPROfilax: Eine alternative Behandlung bei Migräne ist AtlasPROfilax. Bei dieser Behandlung, die von René Claudius Schümperli entwickelt wurde, wird der Bereich rund um den Atlas behandelt. Der Atlas ist der Bereich um den obersten Halswirbel. Die Behandlung besteht aus einer neuromuskulären Massage dieses relativ unbekannten Bereichs. Es werden manuelle Tests durchgeführt, um die Beziehung zwischen Schädel, Atlas und zweitem Halswirbel zu untersuchen. Der Atlas wird nach der Behandlung wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückkehren, was eine lindernde Wirkung auf den gesamten Bereich hat. Dies ist wissenschaftlich nicht belegt.
- Ernährung: In der Phytotherapie wird die Ursache in der Ernährung gesucht. Es wird angenommen, dass ein Zusammenhang zwischen Migräne und Überlastung von Leber und Gallenblase besteht. Es kann sinnvoll sein, gemeinsam mit einer Ernährungsberaterin oder einem Ernährungsberater das Ernährungsverhalten genau zu analysieren, um zu sehen, welche Lebensmittel Einfluss auf die Anfälle haben.
- Cefaly: Cefaly, ein Gerät, das elektrische Impulse an einen Nerv abgibt, wird auf Höhe der Stirn angebracht. Hier verläuft nämlich der Drillingsnerv, der an Migräne beteiligt ist. Die Behandlung ist regulär und bestimmte Versicherungen übernehmen eine solche Behandlung.
- Cannabis: Über dieses Mittel als Medikament ist noch nicht genug bekannt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass Cannabinoide eine positive Wirkung auf Migräne haben.
- Online-Verhaltenstherapie: Festhalten, wie oft die Anfälle auftreten und unter welchen Umständen. Durch das frühzeitige Erkennen der Anfälle kann der Medikamenteneinsatz gezielter erfolgen.
- Psychotherapie: Aufgrund der tiefgreifenden Auswirkungen, die Migräne auf das Leben einer Person hat, wird Psychotherapie häufig als ergänzende Therapie neben Medikamenten empfohlen.Die Forschung zu Migräne und ihren Ursachen ist ein fortlaufender Prozess. Derzeit wird viel zu Vererbung und zum Zusammenhang zwischen Depression und Migräne geforscht.
Haben Sie Fragen zu Migräne und der besten Behandlung für Sie? Dokteronline.com kann Ihnen helfen. Auf unserer Website können Sie eine Beratung mit einer registrierten EU-Ärztin oder einem registrierten EU-Arzt vereinbaren, die bzw. der Sie weiter beraten und gegebenenfalls die richtige Behandlung verschreiben kann.