Wenn Sie unter Bauchschmerzen leiden, ist es wichtig, gut auf Ihren Körper zu achten. Ruhen Sie sich aus, wenn möglich, und essen Sie nur das, worauf Sie Appetit haben und von dem Sie wissen, dass es Ihnen bekommt. Es ist wichtig, ausreichend zu trinken, insbesondere wenn Sie häufig erbrechen müssen oder Durchfall haben.
Kann ich selbst etwas gegen Bauchschmerzen tun?
Wenn Ihre Bauchschmerzen durch Stress oder das Reizdarmsyndrom verursacht werden, versuchen Sie, den Stress zu reduzieren. Finden Sie heraus, woher der Stress stammt, und sorgen Sie für genügend Entspannung.
Vermuten Sie, dass Sie an einer Nahrungsmittelallergie leiden? Lassen Sie sich dann von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt testen. Eine Glutenallergie beispielsweise kommt häufig vor und kann gut behandelt werden.
Achten Sie zudem auf eine ausgewogene Ernährung und nehmen Sie ausreichend Ballaststoffe zu sich. Versuchen Sie auch herauszufinden, ob bestimmte Nahrungsmittel Ihre Beschwerden verschlimmern. Dies kann beispielsweise bei Kohl, Hülsenfrüchten, Zwiebeln, kohlensäurehaltigen Getränken, Milchprodukten, Zucker sowie fettreichen oder frittierten Speisen der Fall sein.
Was sind die Behandlungen?
Es stehen verschiedene Medikamente gegen Bauchschmerzen zur Verfügung. Die Wahl richtet sich nach der Ursache der Beschwerden.
Loperamid
Loperamid ist ein Mittel, das gegen Bauchschmerzen und Durchfall wirkt. Beachten Sie jedoch, dass es zu Verstopfung führen kann. Es ist ein praktisches Medikament, wenn Sie auf Reisen oder unterwegs sind.
Metoclopramid
Metoclopramid ist ein Arzneimittel, das gegen Übelkeit und Erbrechen wirkt. Die Auslöser für Übelkeit und Erbrechen können sowohl im Gehirn als auch im Magen oder Darm entstehen und geben dem Magen das Signal, sich zu entleeren.
Metoclopramid blockiert die Wirkung des Hormons Dopamin im Brechzentrum des Gehirns, wodurch das Übelkeitsgefühl vermindert wird. Zudem beschleunigt es die Funktion von Magen und Darm, sodass der Magen schneller entleert wird und die Nahrung rascher in den Darm gelangt. Ist der Magen leer, tritt Übelkeit seltener auf. Bei Einnahme von Metoclopramid in Tabletten- oder flüssiger Form setzt die Wirkung bereits nach einer halben bis einer Stunde ein, bei Zäpfchen dauert es etwas länger.
Die Antibabypille
Die Antibabypille ist eine Option, wenn Sie als Frau während der Menstruation starke Bauchkrämpfe haben. Die Blutung, die nach der Einnahme der letzten Pille eines Blisters auftritt, ist keine eigentliche Menstruation, sondern eine Entzugsblutung, die entsteht, weil die Hormone abgesetzt wurden. Da – wie bei einer normalen Menstruation – keine Gebärmutterschleimhaut abgestossen wird, ist die Blutung deutlich schwächer, kürzer und weniger schmerzhaft.
Medikamente bei Morbus Crohn
Bei Morbus Crohn werden folgende Medikamente verschrieben:
- Aminosalicylate wie Mesalazin und Sulfasalazin. Diese müssen unter Umständen als Einlauf verabreicht werden. Die Medikamente hemmen die Entzündung im Darm.
- Bei einer schweren Darmentzündung: entzündungshemmende Medikamente wie Prednison oder Prednisolon.
- Medikamente zur Unterdrückung der Immunreaktion des Körpers wie Methotrexat, Tacrolimus, Azathioprin und Ciclosporin.
- TNF-Blocker wie Etanercept, Adalimumab und Infliximab.
- Mittel gegen Durchfall wie Loperamid.
In gewissen Fällen ist ein chirurgischer Eingriff am Darm erforderlich.
Weitere Hilfsmittel
Alternative Behandlungen umfassen pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel oder Kräuter. Es ist bekannt, dass Ingwer und Pfefferminzöl gegen Bauchschmerzen und Übelkeit helfen können. Einige Personen berichten, dass Leinsamen und Aloe Vera unterstützend wirken.
Auch Probiotika in Tablettenform, Kapseln, Pulvern oder als Getränk können einen positiven Effekt haben, da sie die Anzahl der nützlichen Darmbakterien ergänzen sollen. Die Wirksamkeit solcher alternativen Behandlungen ist jedoch nicht immer wissenschaftlich belegt.
Erkennen Sie einige dieser Symptome bei sich selbst? Dann kann Ihnen Dokteronline weiterhelfen. Auf unserer Website können Sie eine Beratung mit einer in der EU registrierten Ärztin oder einem registrierten Arzt vereinbaren, die oder der Sie bei Ihren Beschwerden unterstützen und gegebenenfalls die passende Behandlung verschreiben kann.