Reise- und Sonnenprodukte

Unter Reisekrankheit oder Bewegungskrankheit versteht man sowohl die Autokrankheit als auch die Luft- und Seekrankheit. Alle drei entstehen durch dasselbe Phänomen: Ein sich bewegendes Transportmittel kann Ihr Gleichgewichtsorgan erheblich durcheinanderbringen. Die Folge sind Übelkeit und Erbrechen. Die gute Nachricht ist, dass die Reisekrankheit nachlässt, sobald die Reise beendet ist.

Unser Gehirn erhält Informationen über unseren Standort von unseren Augen, Muskeln und Gelenken sowie unserem Gleichgewichtsorgan. Befinden Sie sich in einem bewegten Fahrzeug, das Sie nicht selbst steuern, wird Ihr Gehirn durch widersprüchliche Informationen irritiert. Um darauf hinzuweisen, dass etwas nicht stimmt, sendet es das Signal „Erbrechen“ an Ihren Magen.

Reisekrankheit ist der Sammelbegriff für drei Formen;

• Autokrankheit: Diese tritt häufig bei längeren Autofahrten auf.
• Luftkrankheit: Im Flugzeug können sich Personen durch Luftdruckunterschiede, Turbulenzen sowie beim Starten und Landen unwohl fühlen.
• Seekrankheit: Der Begriff „Seebeine“ ist allgemein bekannt. Fehlen diese, kann das ständige Schaukeln auf den Wellen, verstärkt durch aufkommenden Wind, starke Übelkeit verursachen.

Reisekrankheit beginnt oft mit Schwindel, Gähnen und/oder Kopfschmerzen, woraufhin ein Übelkeitsgefühl auftritt, das zum Erbrechen führen kann. Auch Schwitzen ist ein häufiges Symptom der Reisekrankheit. Es ist möglich, dass Sie nur einen Teil dieser Symptome erleben.

Wenn Sie wissen, dass Sie zu Reisekrankheit neigen, gibt es einige vorbeugende Massnahmen, die Sie ergreifen können:

• Die besten Mittel sind: selbst am Steuer sitzen oder schlafen. In allen Fällen, in denen dies nicht möglich ist:
• Achten Sie darauf, vor der Reise eine leichte Mahlzeit zu sich zu nehmen. Wenn Sie nichts essen, kann dies gerade zu Beschwerden führen, und fetthaltige Speisen werden bei Reisekrankheit schlecht vertragen.
• Bei längeren Reisen empfiehlt es sich, einen Rhythmus von drei leichten Mahlzeiten pro Tag einzuhalten. Überlegen Sie auch, Ingwerpulver oder Ingwertee zu verwenden. Dies ist ein sehr gutes Mittel für einen gereizten Magen.
• Verzichten Sie auf Alkohol.
• Im Auto oder Bus sitzen Sie am besten vorne und fahren nicht rückwärts. Auf dem Schiff empfiehlt es sich, sich auf das Achterdeck zu setzen, und bei Flugreisen in der Nähe der Flügel.
• Lesen, schreiben oder surfen Sie während der Fahrt nicht. Dies kann die Beschwerden verstärken. Es ist besser, sich am Horizont zu orientieren, um die Verwirrung Ihres Gehirns zu verringern.
• Sorgen Sie für frische, kühle Belüftung.

Wenn Sie in Länder reisen, in denen ein Malariarisiko besteht, wird Ihnen höchstwahrscheinlich die Einnahme von Malariatabletten empfohlen. Dafür gibt es verschiedene Präparate, abhängig von Ihrem Reiseziel und Ihren persönlichen Umständen. Obwohl viele Nebenwirkungen von Malariatabletten bekannt sind, sind diese immer noch deutlich weniger schwerwiegend als die Krankheit Malaria selbst.

Malaria ist eine Krankheit, die in (sub-)tropischen Regionen vorkommt. Sie wird durch Parasiten verursacht. Die Übertragung erfolgt durch Mückenstiche. Malaria verursacht Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Muskelschmerzen. Malaria kann auch tödlich verlaufen, weshalb die möglichen Nebenwirkungen von Malariatabletten dem Risiko einer Malariainfektion vorzuziehen sind. Es gibt verschiedene Arten von Präparaten gegen Malaria, die in unterschiedlichen Bereichen wirken. Die Wirkung der Präparate zielt darauf ab, die Malariaparasiten abzutöten, Fieber zu bekämpfen und Malariaanfälle zu verhindern. Die Wahl des Präparats hängt meist von einer möglichen lokalen Resistenz der Parasiten ab. Häufige Nebenwirkungen von Malariatabletten sind Ohrensausen, Schwindel, Kopfschmerzen, Hypoglykämie (zu niedriger Blutzuckerspiegel), Hautausschlag, Juckreiz und Ödeme an den Augenlidern. Seltener treten Nebenwirkungen wie Erbrechen, Durchfall, Schlaflosigkeit oder im Gegenteil Schläfrigkeit sowie Husten auf.

Malariatabletten werden als Kur verabreicht. Es ist wichtig, dass Sie diese Kur zu Ende führen. Wenn Sie innerhalb einer Stunde nach der Einnahme Ihrer Malariatabletten erbrechen müssen oder starken Durchfall bekommen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Es reicht nicht aus, einfach eine neue Tablette einzunehmen, um die erbrochene Tablette zu ersetzen, da es sich um eine Kur handelt. Sie würden eine Tablette zu wenig einnehmen, und das muss ausgeglichen werden. Zudem ist es sehr wichtig, dass Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr anpassen. Wenn Sie erbrechen oder Durchfall haben, verlieren Sie viel Flüssigkeit. Diese muss ersetzt werden. Leider kann nicht viel zur Vorbeugung der Nebenwirkungen getan werden. Sie gehören dazu, und die Einnahme der Malariatabletten zu unterlassen, ist wirklich nicht ratsam. Malaria kann sehr schwerwiegende Folgen haben.

Nichts ist unangenehmer als Durchfall während der Ferien. Dieser wird meist durch eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Protozoen verursacht. Sie haben ein erhöhtes Infektionsrisiko durch:

• Lebensmittel. Denken Sie dabei an ungewaschenes Gemüse und Obst, rohe Milchprodukte (Käsesorten, nicht pasteurisierte Milch, Speiseeis), unhygienisch zubereitete Schalentiere und Muscheln, rohes oder nicht ganz durchgegartes Fleisch.
• Verunreinigtes Wasser oder Wasser, das nicht zum Verzehr geeignet ist.
• Auch Insekten können Bakterien oder Viren übertragen. Seien Sie beispielsweise vorsichtig bei Fliegen und Mücken.
• Kontakt mit dem Stuhl oder Speichel einer Person, die Durchfall hat. Dies kann durch mangelnde Hygiene der erkrankten Person, aber auch durch schlecht gepflegte Toiletten und Waschräume verursacht werden.

Da die Darmwand durch das Bakterium oder Virus geschädigt oder sogar entzündet ist, können Ihre Därme ihre Funktion nicht mehr richtig erfüllen. Eine wichtige Aufgabe des Darms ist es, den Stuhl einzudicken. Diese Funktion ist bei Durchfall gestört. Dem Nahrungsbrei wird weniger Flüssigkeit entzogen. Zudem verliert die entzündete Darmwand Flüssigkeit. Auch wird die Nahrung schneller als normal durch den Darm transportiert, und Ihre Därme können die für Sie wichtigen Nährstoffe nicht mehr ausreichend aus der Nahrung aufnehmen.

Reisedurchfall wird in den meisten Fällen durch eine Infektion im Darm verursacht, meist infolge einer Infektion mit Bakterien, Viren oder Protozoen. Dies geschieht in der Regel in den ersten Tagen Ihrer Reise. Reisedurchfall tritt immer plötzlich auf und dauert meist einige Tage. Die Symptome sind drei- bis viermal täglich dünner Stuhlgang, oft mit Darmkrämpfen, Übelkeit und manchmal Fieber.

Vorbeugende Massnahmen: Die wichtigsten Empfehlungen zur Verringerung des Risikos von Reisedurchfall betreffen die Hygiene:

• Wenn Sie auf der Strasse etwas an einem Stand kaufen, achten Sie darauf, dass es kochend heiss oder getrocknet ist. Noch besser ist es, die Lebensmittel selbst zu schälen.
• Vermeiden Sie kalte, rohe und nicht pasteurisierte Lebensmittel.
• Vermeiden Sie Schalentiere wie Austern, Hummer und Crevetten.
• Achten Sie darauf, dass Fleisch, wie Hamburger und Saté, gut durchgegart ist.
• Informieren Sie sich über die Qualität des Trinkwassers im Reiseland. Verwenden Sie im Zweifelsfall nur Wasser aus Flaschen mit versiegeltem Verschluss, auch zum Zähneputzen.
• Waschen Sie immer Ihre Hände nach dem Toilettengang, vor dem Kochen und vor dem Essen.

Wenn Sie bereits Reisedurchfall haben, ist es wichtig, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wie bereits beschrieben, sind Ihre Därme nicht mehr in der Lage, genügend Flüssigkeit aus der Nahrung aufzunehmen, sodass Sie ernsthafte Anzeichen von Austrocknung entwickeln können. Achten Sie daher darauf, viel zu trinken, um den Flüssigkeitshaushalt rasch wieder auszugleichen! Achten Sie darauf, dass Sie (oder Ihre allenfalls erkrankte Reisebegleitung) regelmässig Wasser lassen. Wenn Sie länger als 24 Stunden nicht oder kaum uriniert haben, kann es sein, dass Ihre Nieren nicht mehr richtig funktionieren. Wenden Sie sich in diesem Fall umgehend an eine Ärztin oder einen Arzt.

Achtung: Wenn Sie Medikamente einnehmen, dazu zählt auch die Antibabypille, kann deren Wirkung durch Durchfall und eventuelles Erbrechen stark vermindert sein. Ihre Därme nehmen die Wirkstoffe der Medikamente nicht oder nur unzureichend auf. Wenden Sie sich auch dann an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um gegebenenfalls Massnahmen zu ergreifen. Es ist beispielsweise bekannt, dass bei Diabetes mellitus die Erkrankung dadurch aus dem Gleichgewicht geraten kann.

Medikamente

Wenn Sie Fieber oder Blut im Stuhl haben, ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Es kann sich um einen bakteriellen Durchfall handeln, der eine Antibiotikatherapie erfordert. Auch wenn Ihr Durchfall nach der Rückkehr länger als eine Woche anhält, ist es ratsam, Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt zu konsultieren.

Alternative Behandlungen

Wenn Sie oder eine Ihrer Reisebegleitungen Durchfall haben, ist es sehr wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Versuchen Sie, Kaffee und Alkohol zu vermeiden, da diese Getränke dem Körper zusätzlich Flüssigkeit entziehen. Sollte der Durchfall sehr lange (länger als 5 Tage) anhalten, besorgen Sie sich ORS in der örtlichen Drogerie oder Apotheke. Die Abkürzung steht für Oral Rehydration Solution, und es handelt sich um eine Flüssigkeitsersatzlösung. (Besorgen Sie ORS, sobald Sie denken, dass Sie es benötigen, warten Sie nicht 5 Tage. Es besteht aus einer Mischung aus Salz und Zucker, die Sie in Wasser auflösen können.

Wenn Sie sehr unter den ständigen Toilettengängen leiden, ist auch rezeptfrei, unter verschiedenen Markennamen, Loperamid(-oxid) erhältlich. Sollte dies nach 48 Stunden noch keine Wirkung zeigen, beenden Sie die Einnahme und suchen Sie eine Ärztin oder einen Arzt auf. Verwenden Sie Loperamid nicht zu schnell, denn der Körper wird durch häufigen Stuhlgang gerade von den Krankheitserregern befreit).

https://www.gezondheidsnet.nl/vakantie/8-vragen-over-reisziekte

https://www.farmacotherapeutischkompas.nl/bladeren/indicatieteksten/reisziekte

https://www.farmacotherapeutischkompas.nl/bladeren/groepsteksten/malariamiddelen

https://www.farmacotherapeutischkompas.nl/bladeren/indicatieteksten/acute_diarree