Der Blutdruck lässt sich zum Glück meist gut beeinflussen. Sie können selbst viel tun. Es gibt aber auch Medikamente, die helfen, den Blutdruck zu senken.
Selbstmassnahmen bei Bluthochdruck
Bei Bluthochdruck müssen Sie nicht immer sofort an Medikamente denken. Sie können selbst viel tun, um den Blutdruck zu senken. Ein gesunder Lebensstil (ausgewogenere Ernährung, regelmässige Bewegung, weniger Stress) ist dabei der wichtigste Rat.
Sind Sie übergewichtig, kann auch das Abnehmen auf ein normales Gewicht sehr hilfreich sein. Eine Ärztin, ein Arzt oder eine Ernährungsberaterin, ein Ernährungsberater kann Sie dabei unterstützen.
Rauchen Sie? Versuchen Sie, damit aufzuhören. Rauchen verengt die Blutgefässe und hat somit einen blutdrucksteigernden Effekt.
Blutdrucksenkende Medikamente
Manchmal reicht eine angepasste Lebensweise nicht aus. In diesem Fall wird eine Ärztin oder ein Arzt Medikamente verschreiben. Es gibt verschiedene Arten von Blutdrucksenkern. Die bekanntesten sind:
ACE-Hemmer. Dies sind Medikamente, die die Aufnahme von ACE (einem Stoff, der die Blutgefässe verengt) hemmen, wodurch sich die Blutgefässe etwas weiten. So kann mehr Blut durch die Adern fliessen und der Blutdruck sinkt. Medikamente dieser Gruppe enden mit pril. Die Wirkstoffe heissen zum Beispiel Ramipril, Quinapril oder Benazepril.
Angiotensin-II-Blocker. Diese Arzneimittel hemmen die Aufnahme des gefässverengenden Hormons Angiotensin-II. Auch dies hat eine entspannende Wirkung auf die Blutgefässe, sodass das Blut leichter durchströmen kann. Die Wirkstoffe enden auf artan (wie Valsartan, Losartan, Candesartan).
Calciumantagonisten. Diese Arzneimittel erweitern die Blutgefässe, indem sie die Calciumaufnahme in den Zellen blockieren. Sie erkennen sie an dem Namen, der auf dipin endet (Amlodipin, Lercanidipin, Nicardipin). Einige Arten senken zudem die Herzfrequenz, sodass das Blut ruhiger durch den Körper gepumpt wird. Das hat einen zusätzlichen blutdrucksenkenden Effekt.
Betablocker. Diese Medikamente können die Aufnahme von Stresshormonen in den Zellen blockieren. Dadurch schlägt das Herz ruhiger und das Blut fliesst ebenfalls ruhiger durch die Adern, wodurch der Blutdruck sinkt. Die Wirkstoffe enden auf lol. Propranolol ist zum Beispiel ein bekannter Betablocker, ebenso wie Metoprolol und Atenolol.
Diuretika. Im Volksmund werden diese Medikamente auch „Wassertabletten“ genannt. Sie sorgen dafür, dass die Nieren mehr Flüssigkeit und Salze ausscheiden. Dadurch enthält das Blut weniger Wasser und das Volumen nimmt ab. Die Adern werden so weniger belastet und der Blutdruck sinkt.
Welche Blutdruckmedikamente brauche ich?
Eine Ärztin oder ein Arzt entscheidet, welches Medikament gegen Bluthochdruck am besten zu Ihnen passt. Das hängt nämlich von verschiedenen Faktoren ab, wie Ihrem Alter und ob Sie noch andere Medikamente einnehmen. Ärztinnen und Ärzte können bestimmte Medikamente auch miteinander kombinieren. Sie müssen dann zum Beispiel eine Wassertablette und einen Betablocker einnehmen.
Beachten Sie, dass Blutdruckmedikamente Nebenwirkungen haben können, wie Schwindel, Benommenheit, Herzklopfen oder Reizhusten. Ausserdem sind Medikamente gegen Hypertonie nicht für alle geeignet. Blutdruckmedikamente sind daher in vielen Fällen nur auf Rezept erhältlich.
Ebenfalls wichtig: Überwachen Sie Ihren Blutdruck während der Behandlung. Das geht ganz einfach zu Hause mit einem Handgelenk-Blutdruckmessgerät. Sie können aber auch Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt bitten, Ihren Blutdruck regelmässig zu messen. Haben Sie Fragen zu Ihrem Blutdruckmedikament, wenden Sie sich immer an eine Ärztin, einen Arzt oder eine Apothekerin, einen Apotheker.