Rosacea

Rosazea ist eine häufige chronische Hauterkrankung. Sie äussert sich durch leuchtend rote Flecken auf den Wangen und der Nase. Rosazea ist nicht ansteckend.

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Was ist Rosazea?

Rosazea ähnelt Akne, steht jedoch in keinem Zusammenhang damit. Es handelt sich um eine chronische Hauterkrankung, bei der insbesondere auf den Wangen, der Nase und der Stirn leuchtend rote Flecken sichtbar sind.

Rosazea tritt vor allem bei Menschen mit heller Haut auf und bedeutet wörtlich „rosenrot“. Neben roten Flecken können auch Knötchen, Pusteln und sichtbare Blutgefässe auftreten.Zudem erröten Personen mit Rosazea häufiger. Rosazea betrifft hauptsächlich Frauen zwischen 30 und 50 Jahren.

Was sind die Ursachen von Rosazea?

Die Ursachen von Rosazea sind nicht bekannt, es existieren jedoch einige Theorien dazu. So ist es möglich, dass die Blutgefässe im Gesicht besonders erweitert sind, weil mehr Blut dorthin fliesst, oder es kann sich um eine Reaktion der Blutgefässe auf innere oder äussere Reize handeln. Dadurch staut sich das Blut, was zu einer Entzündung und anschliessend zu Rosazea führt.

Eine weitere Theorie besagt, dass sich aufgrund einer bestimmten Hautzusammensetzung ein normalerweise harmloses Hautbakterium plötzlich stark vermehrt und die Entzündungsreaktion verschlimmert oder aufrechterhält.

Schliesslich haben Untersuchungen gezeigt, dass Rosazea möglicherweise mit Typ-1-Diabetes und anderen Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang steht. Rosazea ist jedoch keine Folge mangelnder Hygiene und nicht ansteckend.

Es ist bekannt, dass es einige Faktoren gibt, die Rosazea verschlimmern, wie zum Beispiel:

Ernährung und Alkohol

Alkohol führt zu einer Erweiterung der Blutgefässe in der Haut. Dasselbe gilt für stark gewürzte (scharfe) oder warme Speisen, wie heisse Suppe.Da die Nase von Menschen mit Rosazea oft leuchtend rot und etwas geschwollen ist, werden diese Personen häufig fälschlicherweise für Alkoholiker mit einer sogenannten „Schnapsnase“ gehalten.

Bestimmte Medikamente

Medikamente, die die Blutgefässe erweitern, können bestehende Rosazea verschlimmern.Diese Medikamente werden vor allem älteren Menschen verschrieben, deren Blutgefässe verengt sind. Auch corticosteroidhaltige Präparate (wie Hydrocortison oder Triamcinolon) verschlimmern Rosazea.

Nach längerer Anwendung von Kortikosteroiden kann zudem eine akneähnliche Hautveränderung entstehen, die als „Steroidakne“ bezeichnet wird. Auch Medikamente gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer, Calciumantagonisten) und Herzmedikamente (Nitrate) können die Beschwerden verstärken.

Klima und Temperatur

Rosazea ist im Winter oft sichtbarer und stärker ausgeprägt. Viele Menschen mit Rosazea bemerken im Sommer eine Verbesserung der Haut, bei anderen hingegen verschlechtern sich die Hautbeschwerden gerade dann. Der Grund dafür ist vermutlich der Wechsel von Kälte zu Wärme, wodurch sich die Blutgefässe erweitern. Dasselbe gilt nach einer warmen Dusche.

Psychische Probleme

Personen, die an Rosazea leiden, fühlen sich oft unsicher wegen ihrer leuchtend roten Wangen und Nase. In schweren Fällen kann dies zu Depressionen führen.

Kosmetika

Die Haut von Rosazea-Betroffenen kann stark auf bestimmte Cremes, Lotionen oder Duschgels reagieren. Das eine Produkt wird besser vertragen als das andere, abhängig von reizenden Inhaltsstoffen. Die Haut kann dadurch schmerzhaft und sogar brennend werden.

Hormone

Einige Frauen bemerken eine Verschlimmerung der Beschwerden während der Menopause. Dies kann mit den sogenannten Hitzewallungen zusammenhängen.

Histaminreiche Lebensmittel

Bestimmtes Gemüse und Obst enthält viel Histamin, eine Substanz, die zur Erweiterung der Blutgefässe und zum Anschwellen der Schleimhäute führt. Beispiele hierfür sind Tomaten, Spinat, Mango, Kiwi und Avocado.

Zudem ist bekannt, dass Rosazea häufig bei mehreren Personen in derselben Familie auftritt.

Welche Formen von Rosazea gibt es?

Rosazea wird oft mit Akne verwechselt, da ähnliche Symptome auftreten, wie Pusteln, Knötchen und eine gerötete Haut. Es handelt sich jedoch um zwei verschiedene Erkrankungen. Das Hauptmerkmal von Akne sind Pusteln, bei Rosazea ist es die Rötung. Zudem tritt Akne bereits in jüngerem Alter auf (zwischen 14 und 25 Jahren) als Rosazea (ab 30 Jahren). Rosazea führt auch nicht zu Narbenbildung, was bei Akne hingegen der Fall ist.

Wie können Sie Rosazea erkennen?

Rosazea ist erkennbar an der roten, manchmal violettroten Farbe der Wangen, der Nase, der Stirn und des Kinns. Zudem sind kleine Blutgefässe auf der Haut sichtbar (Couperose), ebenso wie Knötchen und Pusteln. Das Gesicht kann plötzlich rot werden oder erröten. Auffällig ist, dass etwa die Hälfte der Menschen mit Rosazea auch Augenbeschwerden wie trockene oder tränende Augen hat.

Es sind keine Mitesser sichtbar und die Haut schuppt nicht. Eine Schwellung der Haut kann auftreten, wenn viele Knötchen und Pusteln vorhanden sind, und diese Stellen können brennend sein. Meistens sind die Symptome sehr deutlich und es ist keine zusätzliche Untersuchung notwendig, um die Diagnose Rosazea zu stellen.

Es gibt jedoch einige andere Hauterkrankungen, die Rosazea ähneln, aber anders behandelt werden müssen. In manchen Fällen wird Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt daher eine Hautbiopsie durchführen, um die Diagnose sicher zu stellen. Allein das Vorhandensein von Couperose ist keine Rosazea, ebenso wenig wie das Erröten.

Kann ich selbst etwas gegen Rosazea tun?

Bei leichten Formen von Rosazea ist es wichtig, die Haut so wenig wie möglich zu reizen. Verwenden Sie keinesfalls aggressive Hautprodukte, Peelings, Scrubs oder andere Schönheitsbehandlungen. Diese wirken in den meisten Fällen eher nachteilig. Achten Sie zudem darauf, Ihre Haut nicht zu gründlich und grob zu reinigen, beispielsweise beim Entfernen von Make-up. Eine Tages- oder Nachtcreme für trockene oder feuchtigkeitsarme Haut ist oft ausreichend.

Wenn Sie stark unter brennender Haut leiden, kann ein Dampfbad fürs Gesicht angenehm sein. Versuchen Sie zudem, Faktoren zu vermeiden, die Hautreizungen verursachen können, wie kalter, scharfer Wind, Sauna, starke Sonne und verrauchte Räume. Wenn Sie sich dennoch viel in der Sonne aufhalten, vergessen Sie nicht, immer eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 15 aufzutragen. Vermeiden Sie zudem Mittel, die die Blutgefässe erweitern, wie scharfe Gewürze, Alkohol und warme Speisen. Verwenden Sie schliesslich niemals Kortikosteroid-Cremes im Gesicht.

Nehmen Sie auf jeden Fall Kontakt mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt auf, wenn Sie Rosazea haben und zusätzlich unter folgenden Beschwerden leiden:

  • Augenschmerzen;
  • Vermindertes Sehvermögen;
  • Wenn Sie plötzlich Licht nicht mehr gut vertragen.

Dies können nämlich Symptome einer schweren Augenentzündung sein, die rasch behandelt werden muss.

Was sind die Behandlungen?

Wenn Sie unter ausgeprägter Rosazea mit vielen Pusteln, Knötchen und Rötungen leiden, wird Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt Ihnen als Erstbehandlung eine Kombination aus Tabletten und einer Salbe verschreiben. Wahrscheinlich wirdein Antibiotikum gewählt, das Sie über einen längeren Zeitraum, etwa zwei bis sechs Monate, einnehmen müssen.

Die Wirkung zeigt sich nämlich erst nach einigen Monaten. Beispiele für diese Antibiotika sind: Minocyclin, Tetracyclin, Doxycyclin oder Clarithromycin. Diese Medikamente sind bei Rosazea wirksam, weil sie auch entzündungshemmend wirken. Auch allfällige Augenbeschwerden können sich während der Antibiotikatherapie bessern.

Das Antibiotikum Doxycyclin ist zudem in niedriger Dosierung unter dem Markennamen Efracea erhältlich. Da die Antibiotikadosierung dieses Medikaments so niedrig ist, wirkt es nur entzündungshemmend. Es wirkt besonders gut gegen kleine Pusteln und rote Knötchen. Wenn Antibiotika nicht helfen, kann Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt Ihnen Roaccutane verschreiben. Nachteil ist, dass es viele und teilweise schwere Nebenwirkungen hat und nicht an schwangere Frauen oder Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, abgegeben werden darf.

Neben Medikamenten werden häufig folgende Cremes verschrieben:

  • Metronidazolcreme oder -gel (wie Rozex oder Metronidazol);
  • Das Gel Mirvaso wird verwendet, um die roten Flecken und das Erröten im Gesicht zu behandeln. Der Wirkstoff ist Brimonidin, mit dem die Blutgefässe vorübergehend verengt werden können, wodurch die Rötung abnimmt. Das Gel kann bereits innerhalb einer halben Stunde wirken;
  • Antibiotika in Lotionform, wie Clindamycin oder Erythromycin.

Diese Cremes sollten Sie zweimal täglich auftragen und nach etwa sechs Wochen besprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, wie es läuft und ob die Behandlung wirksam ist. Wenn Sie die Behandlung abbrechen, können die Beschwerden zurückkehren. Wenn die Beschwerden nicht ausreichend zurückgehen, kann Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt Sie an eine Dermatologin oder einen Dermatologen oder an eine Hauttherapeutin oder einen Hauttherapeuten überweisen.

Wenn diese Mittel zwar wirken, aber die Blutgefässe oder Schwellungen weiterhin sichtbar sind, kann eine der folgenden alternativen Behandlungen angewendet werden, um diese zu entfernen:

  • Lasertherapie;
  • Koagulation, dabei werden die Gefässe mit einer kleinen Nadel verödet;
  • Vereisung der Haut;
  • Plastische Chirurgie (insbesondere zur Korrektur einer vergrösserten Nase).

Die oben genannten Behandlungsmethoden sind in der Regel recht wirksam zur Behandlung von Rosazea. Rosazea kann jedoch zurückkehren, insbesondere bei Vorhandensein der genannten auslösenden Faktoren. Versuchen Sie daher, diese so weit wie möglich zu vermeiden. Glücklicherweise wird die Erkrankung bei den meisten Menschen im Laufe der Jahre von selbst deutlich weniger schwerwiegend.

Zusätzliche Risiken und Nebenwirkungen

Rosazea kann in manchen Fällen zu Komplikationen führen. Ein Beispiel dafür ist Rhinophym, eine Deformation der Nase infolge der Entzündungsreaktion und Schwellung. Dies kann zu einer „Blumenkohl- oder Alkoholnase“ führen.Es tritt vor allem bei älteren Männern auf und hat nichts mit übermässigem Alkoholkonsum zu tun. Zudem leidet die Hälfte der Menschen mit Rosazea auch an Augenveränderungen.

Oft handelt es sich um harmlose Entzündungen, die schmerzhaft sein können und zu tränenden Augen führen. Wenn jedoch eine Entzündung der Hornhaut, genannt Rosazea-Keratitis, nicht rechtzeitig behandelt wird, können Narben auf der Hornhaut entstehen, wodurch das Sehvermögen beeinträchtigt wird.

Wie können Sie Rosazea vorbeugen?

Da noch vieles über die genauen Ursachen von Rosazea unklar ist, ist die Hauterkrankung schwer zu verhindern. Beachten Sie jedoch die oben genannten Ratschläge, um eine Verschlimmerung der Beschwerden zu vermeiden. Führen Sie Buch und probieren Sie aus, welche Faktoren für Sie Auslöser sind, das ist bei jeder Person unterschiedlich.

Quellen

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