Chlamydien

Chlamydien sind eine sexuell übertragbare Infektion (abgekürzt STI), auch Geschlechtskrankheit genannt. Die Übertragung erfolgt durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Zu Beginn verursacht eine Chlamydieninfektion in der Regel wenig bis gar keine Beschwerden. Nach einigen Tagen oder sogar Wochen können jedoch Symptome einer Chlamydieninfektion auftreten. Eine STI wie Chlamydien heilt nicht von selbst. Glücklicherweise ist die Erkrankung gut behandelbar.

Behandlungen bei Chlamydien

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Darreichungsform

Suspension/Tablette

Wirkstoff

Azithromycin

Wirkungsweise

Tötet Bakterien ab

Wirkungsdauer

1 bis 5 Tage (je nach Verschreibung)

Anwendung

Einmal täglich 2 Tabletten zu 500 mg

Darreichungsform

Tablette/Kapsel

Wirkstoff

Doxycyclin

Wirkungsweise

Tötet Bakterien ab

Wirkungsdauer

7 Tage

Anwendung

Zweimal täglich 1 Tablette zu 100 mg

Was sind Chlamydien?

Chlamydien zählen zu den am häufigsten auftretenden sexuell übertragbaren Infektionen. Die Erkrankung wird durch das Bakterium Chlamydia trachomatis ausgelöst. Dieser Erreger verursacht Infektionen der Schleimhäute in Vagina, Harnröhre, Gebärmutterhals, After oder Rachen.

Betroffene bemerken in der Regel wenig von einer Chlamydieninfektion. Besonders Frauen haben meist keine Beschwerden. Das ist problematisch, da so eine infizierte Person andere unbemerkt anstecken kann. Zudem kann eine unbehandelte Chlamydieninfektion im Verlauf zu schwerwiegenderen gesundheitlichen Problemen führen.

Chlamydien treten vor allem bei jungen Erwachsenen auf. Zudem kommen sie etwas häufiger bei heterosexuellen Männern und Frauen vor als bei Männern, die Sex mit Männern haben.

Chlamydien Symptome

Wie viele andere sexuell übertragbare Infektionen bleibt auch eine Chlamydieninfektion meist unbemerkt. Etwa drei Viertel der infizierten Frauen und die Hälfte der infizierten Männer bemerken kaum etwas von einer Infektion. Wer dennoch Beschwerden entwickelt, bemerkt diese meist erst nach einigen Wochen. Wird Chlamydien nicht behandelt, kann sich die Erkrankung ausbreiten. Dies kann langfristig zu schwerwiegenderen gesundheitlichen Problemen führen.

Die häufigsten Beschwerden bei Chlamydien sind:

Bei Männern und Frauen:

  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen;
  • Juckreiz und/oder Schmerzen am After;
  • Schleimiger oder eitriger Ausfluss beim Stuhlgang;
  • Gelegentlich: Rachenentzündung nach Oralverkehr;
  • Gelegentlich: Gelenkschmerzen;
  • Manche Männer und Frauen haben jedoch nie Beschwerden.

Es gibt auch Symptome, die nur bei Frauen oder nur bei Männern auftreten.

Chlamydien Symptome bei Frauen:

  • Schmerzen im Unterbauch;
  • Vaginaler Ausfluss (vermehrt oder anders riechend/aussehend als gewöhnlich);
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr;
  • Vaginale Blutungen ausserhalb der Menstruation;
  • Bei schwangeren Frauen: erhöhtes Risiko für Frühgeburt oder ein niedriges Geburtsgewicht des Kindes. Während der Geburt kann das Kind sich mit Chlamydien infizieren und dadurch eine Augen- oder Lungenentzündung entwickeln;
  • Langfristig: Entzündung der Gebärmutter, Eierstöcke oder Eileiter. Werden die Eileiter durch die Entzündung verschlossen, steigt das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft und eine verminderte Fruchtbarkeit.

Chlamydien Symptome bei Männern:

  • Ausfluss aus dem Penis („Tripper“), insbesondere morgens. Der Ausfluss ist durchsichtig bis gelbgrün gefärbt;
  • Schmerzen im Hodensack;
  • Langfristig: Prostata- oder Nebenhodenentzündung, vorübergehend verminderte Fruchtbarkeit.
Ursachen von Chlamydien

Chlamydien werden durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen, also Sex ohne Kondom. Das Risiko einer Infektion durch Oralverkehr ist relativ gering; die meisten Infektionen entstehen durch direkten Kontakt der Geschlechtsorgane und bei Analverkehr.

Um eine Infektion mit Chlamydien zu verhindern, ist geschützter Geschlechtsverkehr am wichtigsten. Verwenden Sie daher immer ein Kondom.

Chlamydien-Test

Bestimmte Symptome von Chlamydien treten auch bei anderen Erkrankungen auf, wie Blasenentzündung oder Gonorrhoe. Ein Chlamydientest kann Klarheit schaffen. Lassen Sie sich auf jeden Fall so rasch wie möglich testen, wenn Sie Chlamydiensymptome haben. Haben Sie keine Beschwerden, aber ungeschützten Sex gehabt, wird ebenfalls immer ein STI-Test empfohlen. Ein STI-Test ist auch ratsam, wenn Sie erfahren, dass Ihr (ehemaliger) Sexualpartner mit Chlamydien oder einer anderen Geschlechtskrankheit infiziert ist.

Für einen Chlamydientest können Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Für diesen Test wird etwas Urin (nur bei Männern) oder ein wenig Schleim aus Vagina, Rachen, Harnröhre oder After („Abstrich“) benötigt. Das Material wird im Labor auf Chlamydien untersucht.

Mittlerweile gibt es auch zuverlässige Chlamydien-Selbsttests. Ist das Testergebnis negativ, bestehen aber weiterhin Beschwerden? Wenden Sie sich dann an eine Ärztin oder einen Arzt.

Ist das Testergebnis positiv, lassen Sie sich umgehend behandeln, auch wenn Sie (noch) keine Symptome haben! Lassen Sie sich in diesem Fall auch auf andere sexuell übertragbare Infektionen testen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie noch eine weitere Geschlechtskrankheit haben.

Beachten Sie die Chlamydien-Inkubationszeit

Achtung: Es dauert etwa 3 Wochen, bis das Chlamydien-Bakterium im Test nachweisbar ist. Berücksichtigen Sie diese „Chlamydien-Inkubationszeit“ und testen Sie daher erst ab 3 Wochen nach einer möglichen Ansteckung. Bei zu frühem Testen kann ein falsch-negatives Ergebnis auftreten.

Haben Sie während dieser drei Wochen bereits Symptome, ist es dennoch möglich, früher zu testen. Besprechen Sie dies gegebenenfalls mit einer Ärztin, einem Arzt oder einer Apothekerin, einem Apotheker.

Was tun bei Chlamydien?

Lassen Sie sich so rasch wie möglich behandeln, wenn der Test ergibt, dass Sie Chlamydien haben. So verhindern Sie, dass sich die Krankheit ausbreitet. Informieren Sie auch Ihre Partnerin oder Ihren Partner über die Infektion; sie oder er muss sich ebenfalls testen lassen. Informieren Sie alle Personen, mit denen Sie im halben Jahr vor dem positiven Testergebnis sexuellen Kontakt hatten.

Chlamydien-Behandlung mit Medikamenten

Chlamydien heilen nicht von selbst, auch nicht, wenn nur wenige oder keine Symptome auftreten. Da diese STI durch ein Bakterium verursacht wird, ist eine Antibiotikatherapie die einzige Lösung. Diese Medikamente töten das Chlamydien-Bakterium ab.

Bekannte Chlamydien-Medikamente sind:

  • Azithromycin. Die Behandlung mit diesem Medikament dauert in der Regel nur 1 Tag;
  • Doxycyclin. Die Behandlung mit diesem Medikament dauert meist eine Woche.

In der Regel wird Ihre feste Partnerin oder Ihr fester Partner gleichzeitig behandelt.

Chlamydien-Behandlung: Wichtig zu wissen

Beachten Sie bei der Behandlung Folgendes:

  • Medikamente gegen Chlamydien können Nebenwirkungen verursachen. In den meisten Fällen handelt es sich um Beschwerden wie Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen und Schwindel. Vergessen Sie nicht, die Packungsbeilage des Medikaments zu lesen. Dort finden Sie weitere Informationen zur Anwendung des Antibiotikums und zu möglichen Nebenwirkungen;
  • Führen Sie die Behandlung vollständig durch, auch wenn Sie keine Beschwerden (mehr) haben. Wenn Sie die Behandlung unterbrechen, kann die STI zurückkehren;
  • Haben Sie nach Abschluss der Behandlung weiterhin Beschwerden? Wenden Sie sich dann an eine Ärztin oder einen Arzt;
  • Nach Abschluss der Behandlung können Sie noch eine Woche lang ansteckend sein. Deshalb sollten Sie in dieser Woche keinen Geschlechtsverkehr haben;
  • Eine Antibiotikatherapie macht Sie nicht immun gegen das Chlamydien-Bakterium. Das bedeutet, dass Sie sich erneut anstecken können, wenn Sie Sex mit einer infizierten Person haben. Verwenden Sie daher immer ein Kondom, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Haben Sie noch Fragen zu Chlamydien oder zu Ihrer Behandlung? Eine Ärztin, ein Arzt oder eine Apothekerin, ein Apotheker hilft Ihnen gerne weiter.

Chlamydien-Medikamente auf Rezept

Viele Medikamente gegen Chlamydien sind rezeptpflichtig. Bei Dokteronline können Sie eine passende Behandlung anfordern. Ihr Antrag wird von einer Ärztin oder einem Arzt anhand des von Ihnen ausgefüllten medizinischen Fragebogens geprüft. Das ausgestellte Rezept wird anschliessend an eine Apotheke weitergeleitet, woraufhin die verschriebene Medikation diskret zu Ihnen nach Hause geliefert wird. Möchten Sie mehr Informationen zu den Medikamenten gegen Chlamydien? Wenden Sie sich gerne an eine Ärztin, einen Arzt, eine Apothekerin oder einen Apotheker.

Quellen

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