Periode verschieben

Die monatliche Menstruation kann sehr schmerzhaft sein. Die Hormonschwankungen können die Stimmung erheblich beeinträchtigen, sodass einige Frauen im Alltag stark eingeschränkt sind. Während bei manchen Frauen der Blutverlust gering ist, kann er bei anderen sehr stark ausfallen. In gewissen Situationen kann es erforderlich sein, Binden oder Tampons stündlich zu wechseln. Zusätzlich können Krämpfe, Kopfschmerzen und gegebenenfalls Übelkeit auftreten.

Behandlungen zur Verschiebung der Menstruation

Gründe, die Menstruation zu verschieben

Es wurde ein Zusammenhang zwischen Menstruation und Migräneanfällen festgestellt. Dies kann ein triftiger Grund sein, die Menstruation möglichst zu minimieren. Sie können sich beispielsweise dafür entscheiden, Ihre Periode nur alle sechs Wochen zu bekommen oder sogar ein Jahr lang die Pille durchgehend einzunehmen. Ein weiterer Grund kann eine geplante medizinische Behandlung sein. Die Terminpläne von Fachärztinnen, Fachärzten und Spitälern lassen sich nicht unbegrenzt an Ihren Menstruationszyklus anpassen, und auch Sie selbst möchten während eines Spitalaufenthalts, sowohl während eines Eingriffs als auch in der Erholungsphase, nicht menstruieren. Auch dies kann ein berechtigter Grund sein, die Menstruation zu verschieben oder vorzuziehen.

Schliesslich gibt es noch soziale Gründe. Es kommt bei jeder Frau einmal vor: Sie haben eine schöne Reise geplant und stellen fest, dass Sie genau in dieser Woche Ihre Periode bekommen. Oder Sie müssen eine wichtige Präsentation halten, und das fällt genau in die Zeit Ihrer Menstruation. Auch in solchen Fällen ist es sehr angenehm, den Zyklus anpassen zu können. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, die Menstruation zu verschieben, vorzuziehen oder sogar auszulassen, auch wenn Sie keine Antibabypille einnehmen.

Was ist der Menstruationszyklus?

Der Menstruationszyklus ist ein monatlicher Ablauf rund um den Eisprung. Während des Zyklus reift eine Eizelle heran, die Gebärmutter wird auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet, nach der fruchtbaren Phase wird die Eizelle wieder ausgeschieden und die Gebärmutter für den nächsten Zyklus vorbereitet. Die Zyklusdauer kann zwischen 24 und 37 Tagen variieren. Dieser Zyklus lässt sich in vier Phasen unterteilen:

  • .. Phase. Der Beginn des Menstruationszyklus ist durch den Start Ihrer Periode gekennzeichnet. Dies ist Tag eins einer Phase, die durchschnittlich fünf Tage dauert, mit einem Höhepunkt um den dritten Tag. Eigentlich könnte diese Phase besser als letzte betrachtet werden, da in ihr alle Vorbereitungen für eine mögliche Schwangerschaft wieder abgebaut werden. In dieser Phase stösst die Gebärmutter die Schleimhaut, das Endometrium, ab und scheidet sie zusammen mit der unbefruchteten Eizelle aus. Dies geht mit Blutverlust einher, Sie verlieren etwa 50 Milliliter Blut. Bei mehr als der Hälfte der Frauen ist die Menstruation zudem sehr schmerzhaft. Es können Krämpfe im Muskelgewebe der Gebärmutter auftreten, auch Kopfschmerzen und Übelkeit sind häufige Begleiterscheinungen.
  • .. Phase. Die zweite Phase dauert vom sechsten bis zum vierzehnten Tag und wird Follikelphase genannt. In dieser Phase wird die Gebärmutter unter dem Einfluss von Hormonen auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Zudem beginnt in einem der Eierstöcke eine Eizelle zu reifen. Zwischen dem zehnten und vierzehnten Tag des Zyklus ist diese Eizelle reif.
  • .. Phase. Die dritte Phase findet am oder um den 14. Tag statt. Jetzt kommt es zum Eisprung. Dabei löst sich die reife Eizelle vom Eierstock und gelangt in den Eileiter. Manche Frauen können den Eisprung sogar spüren – oft als stechenden Schmerz, der einige Minuten bis Stunden anhält. Ab diesem Zeitpunkt sind Sie fruchtbar.
  • .. Phase. In der vierten Phase, der Lutealphase, ist die Eizelle auf dem Weg zur Gebärmutter. Während dieser Reise, die einige Tage dauert, kann die Eizelle noch befruchtet werden. In der Gebärmutter kann die Eizelle noch 24 Stunden überleben. Wird die Eizelle befruchtet, nistet sie sich ein und die Plazenta übernimmt die Hormonproduktion. Wird die Eizelle nicht befruchtet, bereitet sich der Körper automatisch auf die Abstossung der Eizelle vor. Damit schliesst sich der Zyklus.

Wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel verwenden, gibt es keinen natürlichen Menstruationszyklus. Es reift dann keine Eizelle heran und die Gebärmutter bereitet sich auch nicht auf eine mögliche Befruchtung vor. Die Blutung der ersten Phase ist dann keine Menstruation, sondern eine Abbruchblutung. In der Regel können Sie die Verhütungsmittel, die Sie bereits verwenden, dazu nutzen, diese Abbruchblutung früher oder später auftreten zu lassen oder sie sogar ganz auszulassen.

Studien haben gezeigt, dass es sicher ist, hormonelle Verhütung ein Jahr lang durchgehend anzuwenden. Sie sind weiterhin vor einer Schwangerschaft geschützt und es sind keine zusätzlichen Risiken bekannt. Allerdings steigt das Risiko für Zwischenblutungen, was jedoch lediglich eine Unannehmlichkeit darstellt. Sie können dies beheben, indem Sie eine Pause einlegen und danach wieder mit der kontinuierlichen Anwendung fortfahren. Es wurde nicht untersucht, ob es auch sicher ist, die Menstruation länger als ein Jahr zu verschieben, aber es gibt keinen Grund zur Annahme, dass dies schädlich ist.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Wenn Sie bereits Verhütungsmittel verwenden, ist das Verschieben der Menstruation in der Regel unkompliziert. Beachten Sie, dass Sie etwa dreimal eine Pause auslassen können. Danach steigt das Risiko für Zwischenblutungen stetig an.

Im Folgenden werden die wichtigsten Möglichkeiten erläutert:

  • Einphasenpille: Wenn Sie die Einphasenpille einnehmen, ist das Auslassen einer Menstruation einfach. Hat Ihre Packung 21 oder 22 Tabletten, lassen Sie einfach die Pause aus und beginnen direkt mit der neuen Packung. Hat Ihre Packung 28 Tabletten, sind die letzten sechs davon Placebos. Überspringen Sie diese und beginnen Sie direkt mit der neuen Packung. Möchten Sie die Menstruation früher planen, ist das möglich, indem Sie früher mit der Pause beginnen. Achten Sie darauf, dass Sie mindestens sieben Tabletten einer Packung eingenommen haben, um dies tun zu können.
  • Mehrphasenpille: Bei Zwei-, Drei- oder Mehrphasenpillen unterscheidet sich die Zusammensetzung der Tabletten innerhalb einer Packung. Sie können die Menstruation verschieben, indem Sie nach der letzten Tablette einer Packung mit den Tabletten der letzten Phase einer neuen Packung weitermachen. Da dies komplizierter ist, können Sie sich auch dafür entscheiden, vorübergehend auf eine Einphasenpille umzusteigen.
  • Minipille: Die Minipille wird immer durchgehend eingenommen, ohne Pausen. Mit dieser Pille können Sie die Länge Ihres Menstruationszyklus nicht anpassen. Auch hier besteht die Möglichkeit, vorübergehend auf eine Einphasenpille umzusteigen.
  • NuvaRing oder Verhütungspflaster: Hier gilt dasselbe. Mit diesem Verhütungsmittel können Sie Ihren Menstruationszyklus nicht anpassen, aber Sie können vorübergehend auf die Einphasenpille umsteigen.
  • Hormonspirale: Dies ist die einzige Methode, bei der keine Anpassung möglich ist. Die Spirale eignet sich nicht zur Anpassung des Menstruationszyklus, und der Eingriff, sie vorübergehend zu entfernen, ist für diesen Zweck zu aufwendig.

Falls Sie keine Verhütungsmittel verwenden, Ihren Zyklus aber dennoch anpassen möchten, können Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt um die Verschreibung von Hormonpräparaten bitten. Damit können Sie die Menstruation maximal zwei Wochen verschieben. Die Ärztin oder der Arzt wird eines der folgenden Präparate auswählen:

  • Norethisteron: Zur Verschiebung der Menstruation beginnen Sie drei Tage vor der erwarteten Menstruation mit der Einnahme, zwei- bis dreimal täglich, maximal zehn bis vierzehn Tage lang. Sobald Sie aufhören, beginnt die Abbruchblutung zwei bis drei Tage später. Diese Methode ist nur für Fälle geeignet, in denen eine Schwangerschaft im betreffenden Zyklus ausgeschlossen ist. Für das Vorziehen der Menstruation wird eine Gestagen/Östrogen-Kombination bevorzugt. Achtung: Gestagenpräparate bieten keinen Schutz vor einer Schwangerschaft.
  • Lynestrenol: Diese Tabletten müssen ab zwei Wochen vor dem erwarteten Menstruationstermin eingenommen werden. Nehmen Sie sie so lange ein, wie Sie nicht menstruieren möchten. Sobald Sie aufhören, beginnt die Menstruation nach zwei oder drei Tagen. Damit können Sie die Menstruation maximal zwei Wochen verschieben, aber wenn Sie später mit der Einnahme begonnen haben, kann die Menstruation maximal eine Woche verschoben werden.
Alternative Behandlungen

Es sind alternative Methoden bekannt, um die Menstruation zu verschieben oder vorzuziehen, diese beruhen jedoch hauptsächlich auf Überlieferungen.

  • Ingwer: Ingwer ist ein Gewürz. Manche sind der Ansicht, dass das Trinken von starkem Ingwertee den Beginn des Menstruationszyklus beschleunigen kann. Es wird angenommen, dass das Trinken von Ingwertee Menstruationskrämpfe auslöst und die Menstruation einsetzt. Dies ist wissenschaftlich nicht belegt. Um den Tee noch stärker zu machen, können Sie dünne Scheiben Ingwerwurzel zehn Minuten lang in Wasser kochen. Diese Zubereitungsart nennt sich Dekokt, das Wasser kann dabei mehr Inhaltsstoffe aus dem Ingwer aufnehmen als bei einem Aufguss (Tee). Verfeinern Sie das Getränk mit Zitronensaft und Honig, und Sie erhalten ein wohlschmeckendes Getränk.
  • Petersilie: Auch diesem Kraut wird nachgesagt, dass es die Menstruation auslöst. Sie können Tee aus zerdrückten Petersilienblättern zubereiten oder Petersilie besonders häufig und reichlich als Garnitur verwenden.
  • Karotten, Kürbis, Granatapfel, Papaya und Ananas sind weitere Gemüse und Früchte, die den Menstruationszyklus beschleunigen könnten. Es handelt sich ausnahmslos um sehr gesunde Produkte, daher lohnt es sich auf jeden Fall, es auszuprobieren!

Bei all diesen Mitteln geht es darum, dass Ihre Körpertemperatur steigt. Wenn Sie Ihre Ernährung etwa zwei Wochen vor der erwarteten Menstruation mit diesen Produkten ergänzen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Sie Ihre Menstruation hinter sich haben, bevor Sie in die Ferien fahren oder bevor Sie diese wichtige Präsentation halten müssen. Dies ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt.

Quellen

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