Je nach Art der Kopfschmerzen können die Beschwerden durch Lebensstil-Empfehlungen oder Medikamente gelindert werden.
Kann ich selbst etwas gegen Kopfschmerzen tun?
Spannung und Stress sind nicht immer die Ursache von Spannungskopfschmerzen, können jedoch dazu führen, dass die Kopfschmerzen länger anhalten. Ein gesunder Lebensstil ohne übermäßigen Stress kann daher dazu beitragen, Spannungskopfschmerzen zu verringern. Dazu zählen ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, regelmäßige Aufenthalte an der frischen Luft, Entspannung sowie weder zu lange noch zu kurze Schlafzeiten.
Sorgen Sie auch für psychische Ausgeglichenheit, sprechen Sie etwaige Probleme oder sensible Themen an und versuchen Sie, belastende Situationen zu lösen. Dies trägt zur Entspannung bei. Achten Sie zudem tagsüber auf Ihre Körperhaltung, halten Sie den Rücken gerade und vermeiden Sie Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Sollten Sie Verspannungen in diesen Bereichen feststellen, lassen Sie diese durch eine Massage lösen. Ausreichend Bewegung ist ebenfalls wichtig – versuchen Sie, mindestens eine halbe Stunde pro Tag aktiv zu sein, auch wenn keine Kopfschmerzen bestehen.
Bei Migräne ist es ratsam, den Beschwerden nachzugeben. Ruhen Sie sich sofort aus, um eine Verschlimmerung zu vermeiden. Nehmen Sie zudem umgehend ein geeignetes Medikament ein.
Wenn Sie häufig unter Clusterkopfschmerzen leiden, versuchen Sie zunächst, Ihre individuellen Auslöser zu identifizieren. Im Anschluss sollten Sie diese Auslöser möglichst vermeiden.
Die einzige Möglichkeit, medikamenteninduzierte Kopfschmerzen vorzubeugen, besteht darin, keine Schmerzmittel mehr einzunehmen.
Medikamente gegen Kopfschmerzen
Spannungskopfschmerzen können mit gängigen Schmerzmitteln wie Paracetamol behandelt werden.
Bei Migräne stehen drei Medikamente zur Verfügung, die die Schmerzen lindern können: ein gewöhnliches Schmerzmittel wie Paracetamol, sogenannte NSAR wie Ibuprofen und Naproxen sowie ein Triptan, beispielsweise Zolmitriptan, Naratriptan oder Sumatriptan.
Als Mittel der ersten Wahl wird Paracetamol in hoher Dosierung, nämlich 1000 mg, empfohlen. Sollte dieses Präparat nicht ausreichend wirken, können Sie Ihren Hausarzt nach einem NSAR oder Triptan fragen. Triptane sind auch als Zäpfchen, Nasenspray oder Injektion erhältlich, was insbesondere bei starker Übelkeit von Vorteil ist. Bei häufigen Migräneanfällen kann Ihnen Ihr Arzt auch Metoprolol oder Propranolol verschreiben, beides Betablocker.
Darüber hinaus gibt es Medikamente gegen Übelkeit wie Domperidon und Metoclopramid.
Bei Clusterkopfschmerzen erfolgt die Behandlung durch einen Neurologen im Krankenhaus. Als erste Wahl gilt eine Sauerstofftherapie, bei der Sie etwa eine Viertelstunde lang zusätzlichen Sauerstoff über einen Schlauch oder eine Maske erhalten. Zudem kann das Medikament Sumatriptan eingesetzt werden, das als Injektion unter die Haut verabreicht wird.
Zur Vorbeugung von Clusterkopfschmerz-Anfällen stehen Medikamente wie Verapamil zur Verfügung. Sollte dieses Präparat nicht ausreichend wirken, können Medikamente wie Lithium, Pizotifen und Prednison hilfreich sein. Diese Medikamente werden von einem Neurologen verschrieben.
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